Via Adrina
(02.03. – 03.03.2014)
20,5 aussichtsreiche Kilometer rund ums Edertal
Die erste gemeinsame Wandertour mit meiner Mutter stand kurz vor der Tür. Ausgesucht für unser gemeinsames Wandererlebnis haben wir uns den Premiumwanderweg Via Adrina im Wittgensteiner Land. Aufgeteilt auf 2 Tage sollte die etwa 20 Kilometer lange Strecke eigentlich auch für meine Mutter gut zu schaffen sein. Durch das Begehen der Via Adrina in 2 Tagen ergeben sich durch zusätzliche Strecken allerdings 2 Runden von je etwa 12 Kilometern. Die Via Adrina ist einheitlich mit einer stilisierten Welle markiert. Bei Ahrfeld trifft sie auf den 14 Kilometer langen Premiumwanderweg Wittgensteiner Schieferpfad, der mit einer Fledermaus markiert ist. Für die Wandererprobten unter uns sollte es auf jeden Fall machbar sein, beide Wege in 2 Tagen zu laufen.
Bevor es am Vormittag endlich los gehen kann beziehen wir noch unsere Zimmer in der Bauernhofpension “Steffes Hof”. Auf dem Weg zu unseren Zimmer haben wir ein bisschen das Gefühl durch den Privatbereich der Eigentümer zu laufen. Die Zimmer sind jedoch groß, sauber und nett eingerichtet. Das Frühstück am nächsten Tag ist gut und die Hunde im Frühstücksraum sind auch kein Problem.
1. Etappe: Wanderparkplatz Arfeld – Wanderparkplatz Arfeld (ca. 12 km)
Mit dem Auto geht es nach Arfeld, wo wir auf dem Wanderparkplatz an der Ederbrücke parken. Über die Brücke geht es hin zum Eingangsportal der Via Adrina. Der Weg steigt direkt zu Beginn steil an und verleitet meine absolut nicht schwindelfreie Mutter zu einigen Flüchen. Bald wird der Weg breiter. Hinauf geht es zwar immer noch, aber ohne Abgrund und wenn es nur ein kleiner ist, ist das für meine Mutter kein Problem. Bald schon erreichen wir den ersten Aussichtspunkt. Der Blick ins Edertal ist zwar etwas getrübt, es ist diesig heute. Die Aussicht ist trotzdem schön. Auf der großen Wiese leine ich Pluto und Amy zum Toben ab. Danach geht es weiter. Wir kommen am Cafe Hainbach vorbei, haben aber noch keinen Hunger und kehren nicht ein. Der Weg führt fast immer am Waldrand entlang und bietet dabei immer wieder tolle Blicke auf das Tal der Eder. Mal verläuft der Weg dabei auf breiteren Waldwegen, mal auf schmalen, naturbelassenen Pfaden. Wir umrunden das Mühlbachtal. Hier führt die Beschilderung uns ein wenig in die Irre. Wir sollen ins Dickicht rechts vom Weg abbiegen, stehen aber schon bald vor einem Zaun und schlagen uns zurück zum breiten Weg. Diesem folgen wir einige Meter und siehe da, die Via Adrina trifft aus dem Dickicht wieder auf den breiteren Weg. Wir wandern weiter in Richtung Edertal und können immer wieder die Aussicht auf die Ederschleife genießen. Im Tal angekommen werden wir über die Straße geführt und sollen auf der anderen Seite im Hang wieder einige Höhenmeter überwinden. Meiner Mutter ist es zu steil, sie sucht sich etwas weiter die Straße hinunter einen anderen Zuweg und nach wenigen Minuten treffen wir uns wieder. Im Hang entlang geht es auf breiten Wegen über der Eder weiter. Ein paar mal zweigt die Via vom breiten Wanderweg nach links in den Hang ab, führt aber immer wieder auf den breiten, sicheren Pfad zurück, auf dem ich stets wieder mit meiner Mutter zusammen treffe. An dem Punkt, an der der Wanderweg nach rechts den Hang hinauf weiter verläuft, bleiben wir auf dem breiten Weg und laufen diesen immer weiter, bis wir zu einer Brücke über die Eder gelangen. Von dort laufen wir durch Arfeld hindurch und schließlich noch den kleinen Bogen der Via Adrina, der auch auf den Wittgensteiner Schieferpfad trifft und uns schließlich entlang der Eder wieder zum Wanderparkplatz führt.
2. Etappe: Arfeld Zentrum – Arfeld Zentrum (ca. 12 km)
Am nächsten Morgen starte ich allein mit Amy und Pluto. Auch wenn es nur 12 Kilometer waren, meine Mutter hat Schmerzen. In bergischen Gebieten zu laufen und dann auch noch direkt über 10 Kilometer ist sie nicht gewohnt. Für sie gehts mit dem Auto nach Bad Berleburg. Ich starte meine heutige Etappe auf der Via Adrina im Zentrum von Arfeld. Von dort verläuft der Weg zunächst über Felder und am Waldrand. Bis wir nach einigen Kilometern die Aussichtskanzel erreicht haben, geht es tendenziell bergauf. Über das obere Hüttental geht es mit einer getrübten, aber dennoch schönen Aussicht in Richtung Schwarzenau. Am Schloss Schwarzenau machen wir einen kurzen Halt und schauen uns den Innenhof an. Es geht über die Eder und schon bald verlassen wir Schwarzenau und wandern über ein Feld. Kurz bevor der Weg in den Wald abbiegt trifft der Weg fast auf die Eder. An den großen Wiesen lohnt es sich auf jeden Fall eine Pause zu machen. Im Wald verläuft der Weg ein kurzes Stück auf einem schmalen Pfad steil bergauf. Wir kreuzen einen winzigen Bachlauf, der aber allemal schön anzusehen ist und von den Hunden sofort zum Trinken anvisiert wird. Über breitere Feld und Waldwege geht es weiter. Schließlich zweigt der Weg nach rechts in den Hang ab und wir erreichen die Stelle, an der wir gestern abgekürzt haben. Hier halten wir uns rechts und gelangen so wie am gestrigen Tag wieder nach Arfeld.
Fazit:
Die Via Adrina ist ein abwechslungsreicher Wanderweg, der mit seiner aussichtsreichen Wegführung überzeugt. Für eingefleischte Wanderfreunde sollte der etwa 20 Kilometer lange Rundweg auch gut in einem Tag zu schaffen sein. Allerdings sollte man die vielen Höhenmeter dabei schon bedenken sowie, dass es einige Passagen gibt, in denen es relativ steil bergauf geht. Für Amy und Pluto war die Runde, aufgeteilt auf 2 Tage, ideal. Amy konnte außer in den kleinen Dörfchen die komplette Zeit ohne Leine laufen und Pluto konnte ich auf den großen Feldern einige male zum Toben ableinen. Wir werden die Via Adrina auf jeden Fall nochmal entlang wandern. Dies dann aber eher im Sommer, damit die Aussichten dann noch beeindruckender sind.
Weitere Informationen, inklusive Karte, Höhenprofil und Daten zum Download findet ihr unter:
http://www.wanderinstitut.de/premiumwege/nordrhein-westfalen/via-adrina/