Val di Mello
Val di Mello (Rother Wanderführer Comer See)
Bereits unsere erste Tour ins Val di Mello hat mich total umgehauen 🙂 Schon die Anfahrt versetzt mich ins Staunen. Vorbei an mehreren ursprünglichen Dörfern geht es durchs Val Masino bis wir San Martino erreichen.
Wir starten unsere Wanderung am Parkplatz beim Campingplatz Ground Jack. Bereits am Parkplatz werden wir vom glasklaren Wasser des Mello verzaubert. Links und rechts des Tales blicken wir auf imposante Felswände. Außerdem können wir die Kaskaden des Ferrowasserfalls sehen und hören 😉 WICHTIG: Im Sommer ist die Straße gesperrt und man muss die Wanderung von San Martino beginnen! Allerdings soll dann wohl ein Shuttlebus verkehren. Ob Hunde befördert werden weiß ich allerdings nicht.
Vorbei am Campingplatz und an der Trattoria Gatto Rosso gelangen wir zügig an einen grün-türkis schillernden Bergsee. Während wir hier ein gutes halbes Stündchen verweilen ziehen zwei steinalte Leutchen mit Rückenkiepen vorbei. Ursprünglicher geht es nun wirklich nicht 😉
Direkt hinter dem See passieren wir den Ort Ca’ di Carna. Hier gibt es erneut die Möglichkeit zur Einkehr.
Wir schlendern allerdings weiter auf dem alten Pflasterweg, der uns zunächst direkt entlang des Bachs und schließlich über eine Wiese nach Cascina Piana hinein führt. Stärken kann man sich im Rufugio di Mello oder im Rifugio Luna Nascente.
Im Wald werden wir in Richtung Rascia geführt. Vorher überqueren wir allerdings auf einer originellen Holzbrücke den Torrente Zocca.
In Rascia gibt es wieder ein Refugio. Die Anzahl der Einkehrmöglichkeiten lässt mich vermuten, dass es hier im Sommer von Touristen nur so wimmelt. Wie schon ist da doch, dass ich das Tal heute ganz für mich allein habe 😉 Das passt mit den ganzen alten Steinhäuschen auch viel besser, als wenn hier Heerscharen von Leuten unterwegs wären 😉
Hinter Rascia beginnt das Tal merklich anzusteigen. Ging es bislang mit geringem Höhenunterschied auf einem leicht zu laufenden Wanderweg durchs Tal werden wir nun auf einem von Felsen durchsetzten Serpentinenpfad bergauf geführt. Ab hier verläuft der Weg ziemlich anspruchsvoll und geht definitiv nicht mehr, wie im Rother Wanderführer ausgewiesen, als blaue Tour durch.
Wir kreuzen noch den Torrente Val Torrone, machen jedoch kurz dahinter am Panoramapunkt kehrt. Natürlich nicht bevor wir ein Weilchen die Aussicht ins Val di Mello genossen haben 😉 Bis zum Casera Pioda, dem eigentlichen Ziel der Tour kann es zwar nicht mehr weit sein – wir brauchen unsere Kräfte jedoch noch um den steilen und rutschigen Felspfad wieder heil hinunter zu gelangen.
In Rascia entschließen wir uns nicht dem selben Weg zurück zum Wanderparkplatz zu folgen, sondern wechseln über zwei Holzbrücken das Ufer und gelangen auf einen schönen Pfad.
Abwechslungsreich und fast immer in Flussnähe gelangen wir so zurück zum Bergsee und von hier weiter zum Wanderparkplatz.
Zum Teil ist der Wegverlauf auf dieser Seite etwas schwer auszumachen – Wer jedoch genau hinschaut kann immer wieder Holzschilder mit der Markierung KR ausmachen.
Die Tour war ein mega Einstieg in den Wanderurlaub – das Val die Mello hat sich uns total ursprünglich präsentiert und uns von Anfang bis Ende verzaubert 😀 Für mäßig fitte Wanderer oder Familien mit Kindern ist die Tour auf jeden Fall bis Rascia machbar. Danach sollte man doch über Bergerfahrung verfügen, da der felsige Pfad im Wald hinauf zur Casera Pioda unbedingt Trittsicherheit und Ausdauer erfordert.