Den Mallero entlang
Den Mallero entlang (Rother Wanderführer Veltlin)
Auch die dritte Wanderung im Urlaub hat uns sehr gut gefallen 🙂 Auf gut 10 Kilometern ging es immer den Mallero entlang. Nicht immer sehen wir den wilden Gletscherfluss, das Brausen hören können wir aber auf der gesamten Wanderung 😉 Bereits die Anreise ist ein kleines Abenteuer. Von Sondrio fahren wir hinauf ins Val Malenco, passieren die schönen Bergdörfer Torre di Santa Maria und Chiesa in Valmalenco und werden schließlich in unzähligen Serpentinen durch einen Steinbruch hinauf nach Chiareggio geführt. Hier parken wir auf dem großzügigen Wanderparkplatz vorm Dorfeingang. Die Wanderschuhe werden geschnürt und auf geht’s.
Gemeinsam mit der Langlauf-Loipe folgen wir auf einem breiten Schotterweg der Beschilderung in Richtung Sabbionaccio. Die nächsten Minuten verläuft der Weg echt unspektakulär, so dass ich mich ohne viele Fotopausen warm laufen kann. In den Bergen ist es heute nämlich recht kalt und gegen Ende der Runde werden wir sogar von ein paar Schneeflocken bestäubt 😉 Konnten wir den Mallero bislang fast ausschließlich hören, treffen wir am Weiler Ca’Rotte auf den Bach, der sich hier in seinem breiten steinigen Bett einen Weg sucht.
Hinter den Häusern biegen wir im spitzen Winkel rechts ab. Ein flacher Felsvorsprung am Fluss mit Traumblick bietet sich als Pausenplatz an, bevor es auf einer Brücke ans andere Ufer geht.
Auf der anderen Seite wechselt die Wegbeschaffenheit dann total. Auf einem schmalen, manchmal felsigen, zumeist aber mit Gras bewachsenen Pfad begleiten wir den Mallero.
Schließlich passieren wir die Alpe Senevedo Inferiore, die sich verwunschen am Waldrand präsentiert.
Im Wald hinter der Alm geht es dann kurz steil bergauf, bevor wir auf dem immer noch von Felsen durchsetzten Pfad über Lichtungen und durch Riedgebiete nach Chiareggio gelangen.
Wer mag kann die Runde hier abkürzen. Eine Brücke führt auf die andere Seite des Flusses.
Wir folgen dem Pfad jedoch weiter den Mallero hinauf. Ging es zuvor doch etwas anspruchsvoller auf und ab, können sich die Füße auf dem leicht zu laufenden Pfad jetzt erholen 😉
Auf zwei Holzbrücken und jeder Menge Steinen überqueren wir das hier wirklich imposante Tal des Mallero. Das Wasser ist glasklar. Im Sommer ist es bestimmt herrlich sich hier zu erfrischen 😉
Auf der anderen Seite passieren wir nach kurzer Zeit Forbesina, wo ich doch wirklich auf eine Truppe italienische Handwerker treffe. auch im einen Ort mit einer Handvoll Häusern gibt es anscheinend immer was zu tun 😉
Ab hier geht es für den Rest des Weges wieder auf einem breiten, leicht zu laufenden Schotterweg in Richtung Chiareggio. Wir überqueren einen Bach und gelangen vorbei am Dorf Pian del Lupo nach Chiareggio.
Die Runde fasziniert vor allem wegen des wildromantischen Malleros, der sich in seinem breitem Bett den Weg hinunter ins Veltlin bahnt. Ist der Weg auf der Seite Chiareggios breit und recht gut ausgebaut, verläuft unsere Wanderung auf der anderen Flussseite auf schmalen, teils felsigen Pfaden durch den märchenhaften Wald. Mit weniger als 300 Höhenmetern ist die Tour nicht allzu anspruchsvoll. Der schmale Pfad auf der linken Uferseite verlangt jedoch immer wieder Trittsicherheit.