Die Dünen von Biville

mit 100 Metern die höchsten Dünen der Normandie – die Dünen von Biville

Wir starten unsere Tour unterhalb von Biville am Parkplatz direkt am Strand. Auch hier haben wir die Tour aus dem Rother Wanderführer lediglich als Inspiration genutzt, da wir den wunderschönen Strand mit in unsere Tour einbauen wollten. Gesagt – getan. Schon nach wenigen Schritten sind wir am Meer.

Einige hundert Meter entfernt wartet ein Hund auf ihr surfendes Herrchen oder Frauchen. Als der Hund uns erblickt kommt er angerannt. Obwohl Amy bei Hündinnen oft zickig ist toben die beiden zusammen. Wenngleich es auch nur funktioniert, weil die liebe Hündin nicht auf Amys Machtgehabe einsteigt. Trotzdem – Mir geht das Herz auf. Ist das Toben von Amy nach Plutos Tod mit anderen Hunden ein viel zu seltener Anblick geworden. Und auch wenn Mo und ich bemüht sind und für Amy Faxen machen, einen anderen Hund können wir eben doch nicht ersetzen.

Als der Besitzer das Meer verlässt und samt Surfbrett den Parkplatz ansteuert, dreht auch irgendwann die nette Hündin ab, die uns eine ganze Weile begleitet hatte. Wir schlendern weiter den Strand entlang. Auch wenn wir im Norden die große Wiederaufbereitungsanlage und im Süden das Atomkraftwerk erblicken, der Strand ist einfach wunderschön. Zwei Reiter kreuzen unseren Weg in einiger Entfernung, werden neben uns langsamer und galoppieren im Anschluss weiter über den Strand. Ein herrliches Gefühl muss das sein 🙂

Während die Pferde passieren lenken wir Amy mit ein paar Leckerchen ab. Eigentlich hat sie kein Interesse an Pferden, aber sicher ist sicher. Und die Schnappschüsse die dabei entstehen sind ja auch recht lustig geworden 😜

Schließlich wandern wir weiter gen Norden. In der Ferne zieht ein Traktor ein kleines Boot zum Meer, das daraufhin ablegt, immer kleiner wird und schließlich ganz verschwindet. Auf der Höhe des Campingplatzes verlassen wir den Strand und kommen am weihnachtlich in Szene gesetzten Traktor vorbei 😂

Am Parkplatz halten wir uns rechts und erreichen das Naturreservat de Vauville. Seen, Sümpfe und Dünen sind Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Der Pfad verlauft zwischen Dünen und Sumpf. Dass der Zugang mit Hund eigentlich gar nicht gestattet ist, auch nicht angeleint, sehen wir erst beim Verlassen des Naturschutzgebietes.

Schließlich verlassen wir das Naturschutzgebiet und wandern durch die Dünen bergan. Unterwegs macht Amy eine grausige Entdeckung – ein Tierkiefer, vermutlich der eines Schafes. Nach einiger Zeit müssen wir noch einmal etwas absteigen, nur im Val Tollé die Dünen wieder hinauf zu steigen. Der Pfad ist sandig, das Gehen ist ganz schön anstrengend und ich komme ganz schön ins Schwitzen.

Oben angelangt hat sich die Anstrengung aber allemal gelohnt. Der Blick ist fantastisch. Das Naturreservat liegt zu unseren Füßen und wir können die gesamte Bucht von den Felsen von Flamanville bis zum Nez de Jobourg überblicken. Bis wir ein Kreuz, das Calvaire des Dunes erreichen verläuft der Pfad mit diesem grandiosen Ausblick durch die Dünen. Beim Kreuz lädt eine große runde Bank mit herrlichem Meerblick zum Rasten ein.

Direkt beim Kreuz führt ein sandiger Weg wieder hinab zum Parkplatz. Die Aussicht ist einfach nur der Wahnsinn und die sandigen, bergab verlaufenden Pfade verleiten uns zum Blödsinn machen 😂

Die Runde heute war mit knapp 7 Kilometern recht kurz. Trotzdem waren wir aufgrund des genussvollen Wanderns wieder recht lang unterwegs. Da das Naturschutzgebiet mit Hund eigentlich umgangen werden muss, bietet es sich an, den Abschnitt am Strand zu verkürzen oder diesen eben wieder zurückzulaufen, bis man in die Dünen gelangt. Amy konnte mit Ausnahme des Naturschutzgebietes überall ohne Leine laufen.