Genusstour Der schwarze Fluss
Sommer 2017
Auf dem Weg in unseren Kurzurlaub in der Wallonie in Belgien, haben wir auf halber Strecke Halt gemacht, um eine weitere Tour im Hohen Venn zu erkunden. Die auserwählte Wanderung “Der schwarze Fluss” führt auf teilweise schmalen, von Wurzeln durchsetzten und felsigen Pfaden entlang der Bäche Hill und Getzbach.
Relativ früh am Morgen starten wir mit der nur 8 Kilometer langen Wanderung vom Wanderparkplatz am Haus Ternell. Noch parken hier wenige Autos, eine Gruppe Senioren wird mit einem Reisebus angekarrt. Nix wie weg hier also und auf zur Wanderung 😉 Wir folgen der Markierung “Grünes Kreuz” und gelangen über das Gelände des Waldmuseums auf einen asphaltierten Weg, der uns zu einer Blockhütte führt. Dort rechts vorbei führt uns ein Pfad hinunter ins Tal der Hill. Auf dem Weg hinab überqueren wir einige Stege und Holzbrücken.
In der Talmulde treffen wir schließlich auf die Hill. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bildete der Fluss die Grenzlinie zwischen Belgien und Deutschland. Wir folgen dem Bach eine ganze Weile stromabwärts, lauschen dem Plätschern und Gurgeln des Wassers und müssen den Untergrund hin und wieder doch gut im Blick haben – einige Passagen sind recht steil, verlaufen über Wurzeln hinweg schräg im Hang, stellenweise auch auf felsigem Untergrund.Das extrem säurehaltige Wasser des Baches wirkt an einigen Stellen dunkel und rostig – daher wohl auch der Name der Wanderung “Der schwarze Fluss”.
Bevor wir die Hill verlassen und die Monschauerstraße nach einem längeren Anstieg überqueren, verläuft der Pfad noch eine Weile etwas oberhalb des Bachbetts und gibt den Blick auf die dahinter liegende Moorlandschaft frei.
Nach dem Überqueren der Straße sind wir recht froh, dass es schnell wieder hinab in ein neues Tal geht, denn die Temperaturen waren im Tal der Hill recht angenehm und wir brauchen nach dem sonnigen Anstieg wieder eine Abkühlung. Im Tal angekommen müssen wir ein kurzes Stück entlang der Fahrradtrasse, ehe wir an einem kleinen Wehr wieder auf einen schönen Pfad neben dem Getzbach gelangen.
Auch entlang des Getzbaches verläuft der Pfad wunderschön, wenn nach meinem Empfinden auch nicht so anspruchsvoll wie der entlang der Hill.
Auf einer Ansammlung großer Steine im Bachbett machen wir Rast und kühlen Pfoten und Füße 🙂 Nun gut, Amy und Pluto kühlen sich die Pfoten erst richtig, als ich ihnen den Zugang zum Wasser mit einigen schwimmenden Leckerlies versüße 😉
Noch einige Zeit verläuft der Pfad entlang des Bachs. An einer Betonbrücke wird der Weg schließlich etwas breiter und führt uns nach kurzer Zeit zu einer Holzbrücke, die wir überqueren.
Direkt hinter der Holzbrücke steigt der Pfad extrem steil an und treibt mir schon nach kurzer Zeit den Schweiß auf die Stirn. Bevor wir dann aber wieder Haus Ternell erreichen, hat die Kraxelei ein Ende und wir folgen dem asphaltierten Weg zurück zum Wanderparkplatz.
Die Wanderung hat uns, wie bislang alle Touren im Hohen Venn ausgesprochen gut gefallen. Die Landschaft ist ziemlich urig und es macht einfach Spaß auf diesen Pfaden zu wandern. Hunde sollen an der Leine geführt werden, bei einer so tollen Landschaft nehm ich das aber auch hin und wieder mal in Kauf. Und zwischendurch am Wasser schlabbern und Bällchen holen war meines Erachtens auch ohne Leine okay. Wer mag kann im Anschluss der Tour noch im Haus Ternell einkehren. Die Preise sind zwar nicht ganz ohne, das Schnitzel und die Pommes waren aber sehr lecker 😉
Alle Fotos unserer Wanderung findet ihr hier:
Die Tour stammt aus der Wanderbroschüre “Die schönsten Wanderungen Genusstouren Am Wasser entlang” und kann über die Homepage von Ostbelgientourismus heruntergeladen werden.