Im Land der 1000 Schafe – Der Yorkshire Moors National Park

Tag 6-8 (19. bis 21. Juli 2017)

Egal wo man lang fährt, SCHAFE 😀 Überall, bevorzugt direkt am Straßenrand oder auch mal mitten darauf, in den Vorgärten und auf Grabsteinen. Wirklich witzig sag ich euch 😀 Jetzt aber erst mal alles auf Anfang, ich bin ja noch gar nicht da, sondern starte gerade erst aus dem Peak District. Eigentlich wollte ich auf dem Weg zum North York Moors National Park einen Zwischenstopp beim Chatsworth House einlegen und dann ist es eingerüstet. Ich hasse so was. Ich weiß, dass das nötig ist. Aber doch bitte nicht wenn ich anreise 😉 Also geht es direkt weiter Richtung Norden. Etwas mehr als zwei Stunden später parken wir schon auf dem Wanderparkplatz.

Roseberry Topping und Captain Cook’s Monument

Rund ums Roseberry Topping solls heute gehen. Die Wanderung hab ich von der Seite des National Parks. Schon beim Aussteigen ist mir klar, dass wir die Runde nicht trocken überstehen werden. Aber nun gut. Los gehts 😉

Direkt hinter dem Parkplatz treffen wir auf den Cleveland Way, mit dem nun eine Weile gemeinsam weiter geführt werden. Schon direkt zu Beginn etliche Stufen bergauf. Puhhh! Dann erreichen wir Newton Moor, das sich rechts von uns erstreckt.

Links kommt schon bald das Roseberry Topping in Sicht 🙂 Und ja, da wollen wir natürlich auch hoch 😉

Der Aufstieg ist zwar nur kurz. Dafür aber echt knackig. Beim Verschnaufen können wir allerdings die Nordsee erblicken, an der wir in den kommenden Tagen etwas laufen wollen 🙂 Oben angekommen ist es extrem windig. Und… NEIN…Ein Tropfen auf die Wange, Zwei… Also schnell ein paar Fotos geknipst und weiter gehts 😉

Am Fuße des Toppings angekommen fängt es dann richtig an zu schütten. Ein paar Minuten suche ich Schutz unter einem Baum. Dann rette ich mich an den Waldrand.

Ein schmaler Pfad führt uns regengeschützt am Waldrand entlang. An einer Schafweide passieren wir einen Rahmen, der das Topping in Szene setzen soll. Braucht es gar nicht wie ich finde 😉

Oberhalb der Schafweide stoßen wir aufs Cliff Ridge Quarry, das wir umrunden und unterhalb wieder in den Wald eintauchen.

Wieder queren wir eine Weide. Dann stoßen wir auf ein Asphaltsträßchen, dem wir eine Weile folgen, bis die Straße schließlich in einen Pfad übergeht und erneut im Wald verschwindet. Der Aufstieg zum Cook’s Monument hat es in sich. Mittlerweile bin ich bis auf die Unterwäsche nass. Klasse wenn man einen Regenponcho im Rucksack hat, den aber aus irgendwelchen Gründen nicht auspackt 😉 Stehen bleiben geht nicht, zu kalt. Also hoch da 😉

Oben angekommen, liegt das ganze Land unsichtbar im Nebel verborgen. Wir passieren also nur die Säule und dampfen ab zum Auto.

Zum Glück bin ich ja voll ausgerüstet unterwegs. Auf dem Wanderparkplatz schnell umgeschaut, nackig gemacht und trockene Sachen angezogen 🙂 Die Hunde hab ich natürlich vorher abgetrocknet 😉 Auf dem Weg zu unserem Hotel fahren wir die Staße vom Wanderparkplatz weiter und passieren ein traumhaft schönes Tal. Immer wieder muss ich anhalten, Gatter öffnen, das Auto durchsetzten und die Gatter wieder schließen. Toll 🙂

Danby und The Fox and Hounds Inn

Dann erreichen wir Danby, bzw. Ainthorpe, wo das Fox and Hounds Inn liegt. Das Hotel ist richtig klasse. Total traditionell. In der Bar sind Hunde erlaubt. Man kann aber auch draußen sitzen 🙂

Mein Zimmer ist wieder klein. Aber richtig nett. Abends ist es teilweise etwas laut, weil unterhalb noch Leute sitzen. Einfach dazusetzen 😉

Nicht weit vom Hotel gelangt man ins Moor- und Heidegebiet. Wer mag kann hier ewig laufen 🙂 Aber auch eine Wanderung durch den weit verstreuten Ort ist sehr empfehlenswert.

Robin Hood’s Bay

Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns auf, um der britischen Nordsee einen Besuch abzustatten. Dafür ausgesucht haben wir uns die Bucht beim Städtchen Robin Hood’s Bay. Die Ebbe spühlt regelrecht zerklüftete Felsen frei, auf denen man dann entlang schlendern kann. Außerdem haben uns die Bilder von dem Städtchen begeistert.

Es ist einfach so himmlisch schön, dass wir total die Zeit vergessen. Ich trödele, verliere mich in Details. Alles glitzert so schön in der Sonne 🙂 Amy und Pluto toben. Sooo klasse, dass Pluto hier ohne Leine laufen kann. Nur einmal setzt er einer Möwe nach, sonst sind keine Tiere da.

Na gut, doch. Hunderte Wattwürmer. Aber die verstecken sich ja zum Glück gut 🙂

Dann erreichen wir den zweiten Aufgang zu den Klippen. Gerade recht, denn die Flut setzt schon ein. Nicht bedrohlich, aber spürbar. Das Plätzchen wo wir vor wenigen Minuten noch saßen wird gerade überspült als wir oberhalb an der Klippe stehen.

Wie schon gestern wandern wir auch heute wieder ein kurzes Stück auf dem Ceveland Way. Bis zurück zu Robin Hoods Bay begleiten wir den Fernwanderweg. Dann schlendern wir noch eine Weile durch die Gassen, bevor es wieder zurück zum Hotel geht.

Staithes und Port Mulgrave

Am letzten Tag in den Yorkshire Moors muss ich mich entscheide. Nochmal Moor? Oder wieder Küste? Letztendlich entscheide ich mich für eine kleine Runde an der Küste rund um das idyllische Fischerdörfchen Staithes. Wir starten oberhalb des Fischerdorfes und werden rasch an die Klippen geführt, wo wir hinunter auf den Ort blicken können. Die Ebbe hat den ganzen Hafenbereich freigelegt und vereinzelte Menschen spazieren unter uns im Sand oder auf den blanken Felsen.

Die nächsten Kilometer geht es traumhaft schön direkt an den Klippen entlang. Etliche Möwen kreisen über unseren Köpfen, schwingen sich in die Tiefe oder rasten in den Felsen.

Bei Port Mulgrave verlassen wir die Küste, schlendern über ein Feld, überqueren eine Straße und gelangen in einen Wald und schließlich in den Weiler Dalehouse. Ein schönes, aber recht unspektakuläres Wegstück.

Schließlich erreichen wir wieder Staithes. Ein Spaziergang durch die Gassen ist definitiv empfehlenswert. Die Häuser stehen dicht an dicht, gerade so, als würden sie im Angesicht des Meeres eng zusammen rücken. Unter der kleinen Brücke hat es sich ein Maler bequem gemacht, der die Szenerie festhält. Idyllisch hier 🙂

Vom Dorf müssen wir wieder hinauf zum Parkplatz. Auf den letzten Metern fängt es doch tatsächlich an zu regnen. Schnell ins Auto und ab ins Hotel 😉

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