3-Seen-Kurztour

funkelnde Seen und seichte Berge – hier am Spitzingsee

Noch im Harzurlaub wurden wir von Feuer und Eis Touristik eingeladen, die 3-Seen-Kurztour in der Alpenregion Tegernsee-Schliersee zu erkunden 😍Wie ihr euch bestimmt vorstellen könnt, war meine Freude riesengroß. So richtig glauben konnte ich das Alles aber erst, nachdem gerade die Reiseunterlagen eingeflattert sind 😅

Die Unterlagen sind wirklich toll verpackt und es fühlt sich beim Auspacken ein wenig an wie Weihnachten oder Geburtstag. Die Beschreibungen zur Tour werden sofort von uns verschlungen und die Vorfreude steigt ins Unermessliche 🙂 Wir freuen uns einfach tierisch diesen Sommer noch ein paar Wandertage in den Bergen verbringen zu dürfen. ❤️-lichen Dank für diese Möglichkeit liebes Feuer und Eis Touristik Team!

Wanderunterlagen zur 3-Seen-Kurztour

Schon ein paar Tage später geht es dann für uns in Richtung Berge. Wie der Name schon sagt – 3-Seen-Kurztour -, werden wir nun 3 Tage zwischen Tegernsee, Schliersee und Spitzingsee unterwegs sein und insgesamt 47 Kilometer und 1900 Höhenmeter zurück legen. Und das Beste, alles ist organisiert – die Hotels gebucht und sogar unser Gepäck wird transportiert.

Tag 1: Individuelle Anreise

Promenade von Bad Wiessee am Tegernsee

Nachdem wir die Nacht auf einem Campingplatz nahe Würzburg verbracht haben, erreichen wir das Örtchen Bad Wiessee, das direkt am Tegernsee liegt schon am Nachmittag. So haben wir ausreichend Zeit die wirklich schön gestaltete Promenade am Ufer des Sees zu erkunden und das traumhafte Flair des bayrischen Voralpenlandes bei einer Saftschorle und einem leckeren Stück Kuchen zu genießen. An einer Stelle spielt eine Gruppe Kinder, das Wasser bis zu den Knien reichend, am Ufer des Sees fangen und selbst den einen oder anderen Schwimmer können wir heute im Wasser ausmachen. Eine Gruppe von Touristen wartet am Anleger auf die nächste Seerundfahrt und zahlreiche Familien vergnügen sich auf dem gegenüberliegenden Minigolfplatz. Ein herrlich sommerliches Ambiente sag ich euch 😍

Gerade (noch bis Oktober 2019) sind entlang der Promenade zudem zahlreiche kleinere und größere Skulpturen ausgestellt, so dass aktuell sogar Kuntinteressierte auf ihre Kosten kommen 😉 Auch ohne wirklich Ahnung zu haben, gefällt uns die Freiluftausstellung sehr gut.

Hotel Schnitzer in Bad Wiessee

Das Hotel Schnitzer in Bad Wiessee liegt nur knapp 300 Meter von der Promenade des Tegernsees entfernt und somit wirklich ideal. In der näheren Umgebung befinden sich zahlreiche Restaurants, aber auch im Hotel kann man nach Anmeldung zu Abend essen. Das wirklich hübsch gestaltete Gartengrundstück lädt dazu ein, am Nachmittag eine Pause samt Kuchen und Kaffee einzulegen.

Das Personal im Hotel ist wirklich nett und hundefreundlich und alles läuft recht unkompliziert. Sogar die Gästekarte können wir bis zur Rückkehr in drei Tagen behalten, so lange wir versprechen, diese erst wieder am Tag unserer Rückkehr zu nutzen.

Im Haus gibt es einen eigenen Wellnessbereich samt Schwimmbad und Sauna, den wir aber nicht nutzen, da wir Amy nicht allein im Zimmer lassen wollen. Unser Zimmer liegt unter dem Dach, ist ziemlich groß und besitzt einen Balkon von welchem wir sogar auf die Berge am Tegernsee blicken können. Da es heute recht warm war, kommt durch die großen geöffneten Balkontüren am Abend schnell frische Luft ins Zimmer und wir schlafen schnell ein.

Aufpreis für Amy: 10 Euro

Tag 2: vom Tegernsee zum Schliersee

(ca. 14 km – Aufstieg ca. 603 hm – Abstieg ca. 583 hm)

Bohlensteg mit Blick auf das heutige Etappenziel – den Schliersee

Das Frühstück im Hotel Schnitzer ist sehr reichhaltig und wir können uns am Buffet bedienen. Da wir mit Amy nicht in den Frühstücksraum dürfen, sitzen wir in einer gemütlichen Nische im Foyer. Außerdem haben wir beim Frühstück sowieso gern unsere Ruhe und so genießen wir es etwas Abseits zu sitzen. Nur noch das Auto muss geparkt werden, dann kann es los gehen. Leider finden wir den vom Hotel und der Touristeninformation angegebenen Parkplatz nicht und so beschließen wir doch zum Alpenüberquerer-Parkplatz an der Sommerrodelbahn Oedberg zu fahren.

Am letzten Tag erfahren wir übrigens von zwei Mitwanderinnen, dass wir eigentlich schon auf dem richtigen Parkplatz standen und nur 3EinTagesTickets hätten ziehen müssen. Grrr! Gut, dass wir das jetzt noch nicht wissen, so tun die 20 Euro fürs Taxi zum Bahnhof Tegernsee, dem eigentlichen Startpunkt der 3-Sees-Kurztour, nur halb so weh 😉 Und mit dem hundeliebenden Taxifahrer kommen wir sogar richtig nett ins Schnacken.

Wurzelpfad hinauf zum Neureuth Haus

Schnell gelangen wir vom Bahnhof in den bewaldeten Hang oberhalb des Tegernsees. In gefühlt 1001 Kehre führt uns ein wurzeliger und zum Teil steiler Pfad im Wald hinauf zum Neureuth Haus. Immer wieder brauche ich eine kurze Verschnaufpause. Der Pfad hat es ganz schön in sich. Trotzdem genießen wir jeden Meter auf dem schattigen Weg. So langsam bahnt sich aber auch die Sonne ihren Weg durch die Baumkronen und taucht alles in ein zauberhaftes Licht. Aufgrund einer aktuellen Wegsperrung müssen wir hier auf einen Parallelpfad ausweichen. Die Wege führen aber beide hinauf zum Neureuth Haus. Kein Problem also. Mit einem fabelhaften Blick hinunter auf den Tegernsee werden wir für unsere Mühe belohnt. Die große Terrasse ist jetzt um kurz nach 11 Uhr noch fast menschenleer und lädt gerade dazu ein, sich zu setzen und zu rasten. Wir gönnen uns auch eine kalte Rhabarberschorle 😋

Hier haben wir bereits einen Großteil der heutigen knapp 650 Höhenmeter hinauf geschafft. Runter laufen wir heute übrigens genau soviel. Ab Neureuth Haus folgen wir dem breiten und gut ausgebauten Kammweg in Richtung Grindelalm. Und dann, kurz vor der Alm treffen wir auf Kühe. Mitten auf dem Weg. Ahh! Wer hier schon länger mitliest, der weiß, dass ich seit der Kuh-Attacke in Großbritannien so meine Vorbehalte habe. Mo hat also den Weg gesichert und ich hab mich mit Amy auf dem Arm hinterher geschlichen 😅Die Tegernseer-Kühe bleiben aber heute allesamt entspannt. Was ein Glück für uns 😊

auf der Kuhweide kurz vor der gefürchteten Zusammenkunft
Mittagspause auf der mittleren Grindelalm

In der mittleren Grindelalm legen wir dann einen Stopp zum Mittagsimbiss ein. Spiegeleier mit Speck und Brot. Deftig aber trotzdem nicht zu viel um rasch weiter zu wandern. Und sooo lecker! Irgendwie scheint auf der Alm alles viel besser zu schmecken als normal 😋 Dann geht es für uns weiter. Etwa 100 Meter müssen wir zurück, um in dem steilen Grashang hinauf in Richtung Gipfelkreuz zu krakseln. Nach einem kurzen, aber schweißtreibenden Anstieg können wir das erste Mal einen Blick auf den Schliersee erhaschen. Unser heutiges Ziel. Doch noch haben wir erst knapp die Hälfte der Tour geschafft.

Auf mehreren kleinen Bohlenstegen wandern wir aussichtsreich weiter. Wir durchqueren ein schönes Hochtal, es geht steil hinab und ebenso steil wieder hinauf, dann passieren wir die Kreuzbergalm. Leider fängt es jetzt an zu regnen, so dass wir einen Schritt zulegen, um im Wald ein weniger geschützt zu sein.

Den ganzen restlichen Weg hört der Regen leider nicht mehr auf mit dem Regen. Immerhin war es den schönsten Teil der Tour trocken. Hinter der Kreuzbergalm werden die Wege zunehmend breiter. Gegen Ende der Strecke, ab dem Hennerer Hof, geht es dann relativ lange über Asphalt. Mit der Kapuze, aufgrund des Regens stark ins Gesicht gezogen, laufen wir jedoch sowieso schnellen Schrittes, ohne all zuviel auf die Umgebung zu achten, unserem Ziel entgegen. Zum Glück ist es nicht kalt dabei und so können wir den Einlauf in Schliersee, mittlerweile gibt es nur noch Nieselregen, trotzdem genießen 😉 Die Promenade ist menschenleer. Aber von der Terrasse des Schwimmbades dringt Kindergeschrei bis zum See. Noch ein paar letzte Meter durch den Ort und dann erreichen wir unser Hotel für die heutige Nacht.

Schliersee im Regen

Hotel Terofal in Schliersee

Das Hotel Terofal liegt mitten im Ort Schliersee. Dennoch geht es hier, zumindest heute, recht ruhig zu. Bis zum Schliersee ist es ein Katzensprung. Beim Tretbootverleih gibt es einen tollen Kinderspielplatz, der direkt an einem in den See mündenden Bachlauf liegt. Im Ort gibt es eine Seilbahn, die hinauf zur Schliersbergalm, einem beliebten Ausflugsziel für Familien, führt.

Die Mitarbeiter im Hotel sind wirklich nett und so bekomme ich schon beim Check-In vom Koch einen Löffel Schokoladenmousse zum Probieren. Etwas witzig ist die Situation dann aber wohl schon, wie ich den Löffel abschleckend an der Rezeption stehe 😀

Das Hotel besticht schon durch seine schöne Fassade. Wenn es nicht regnet, lädt eine große Terrasse auf dem Vorplatz zum Sitzen ein. Das hoteleigene Restaurant hat ab 17 Uhr geöffnet. Die Ausstattung der Zimmer ist passend zum Haus gewählt und rustikal, aber trotzdem chic. Unser Zimmer liegt in der ersten Etage und hat einen großen Balkon mit Lage zum Vorplatz. Sogar eine Badewanne gibt es. Klasse für die von der Wanderung angestrengten Muskeln.

Aufpreis für Amy: 8 Euro

Tag 3: vom Schliersee zum Spitzingsee

(ca. 15 km – Aufstieg ca. 717 hm – Abstieg ca. 407 hm)

Pause mit Blick auf den Schliersee – Herrlich 😍

Wir beginnen dem Morgen mit einem wirklich guten Frühstück im Hotel Terofal. Für uns ist ein Tisch im Restaurantbereich eingedeckt und so können wir wieder ganz in Ruhe frühstücken und quatschen ohne allzu sehr auf Amy achten zu müssen. Dann, gestärkt und voller Vorfreude auf die heutige Etappe, geht es los. Zunächst führt die Strecke auf einem uns von gestern bereits bekannten Stück entlang des Ufers. Vom Campingplatz an, trennen Eisenbahnschienen uns vom Uferbereich. Erst später gelangen wir wieder ans Wasser. Der Bereich ist dafür aber besonders schön gestaltet. Den Barfußpfad samt kurzer Strecke im Wasser musste ich natürlich ausprobieren 😉

Wassertreten auf dem Barfußpfad im Schliersee

Hinter der Rixneralm machen wir uns an den ersten längeren Aufstieg. Im Wald geht es überwiegend auf breiten Schotterwegen relativ gemütlich bergauf. Trotzdem ist der Aufstieg für mich anstrengend, da es laange Zeit stetig bergauf geht. Das Schild, dass die Forststraße aufgrund von Arbeiten weiträumig zu Umgehen sei, ignorieren wir und können dann, als wir auf die Waldarbeiter treffen, die mit schwerem Gerät meterlange Baumstämme aus dem Hang ziehen, einfach passieren. Schließlich, kurz vor dem Kühpass wird der Weg zum Pfad. Genau unser Geschmack. Bis zur schönen Bank samt Aussicht fordert die ein oder andere Stelle etwas Trittsicherheit. Wirklich anspruchsvoll ist der Weg aber nicht.

Nach unserer aussichtsreichen Pause folgen wir dem Pfad noch einige hundert Meter, bis dieser auf einen weiteren Schotterweg trifft, der uns nochmals ordentlich bergauf zur Freudenreichalm führt. Das Hochtal hier gefällt uns besonders gut. Die Weiden sind von Felsen durchsetzt und über uns erheben sich einige Gipfel der umliegenden Berge. Ist ja klar, dass wir diese Stimmung bei einer Johannisbeerschorle samt Kuchen genießen 🍰🍷 Besonders toll: Auf der Hütte gibt es keinen Strom. Die junge Sennerin arbeitet sehr ursprünglich.

aussichtsreiche Pause auf der Freudenreichalm

Hinter der Alm gewinnen wir auf einem steinigen Pfad in engen Serpentinen schnell an Höhe und erreichen schon nach kurzer Zeit den Freudenreichsattel und dann bald darauf die Obere Firstalm. Gut, der Kuchen ist jetzt noch nicht sooo lang her, aber die Spinatknödel schreien geradezu nach mir und so wird hier nochmals gerastet und gespeist.

Blick zurück kurz vorm Erreichen des Freudenreichsattels

Nach einer ausgiebigen Pause, wandern wir von der Oberen Firstalm über die Untere Firstalm hinab ins Tal zum Spitzingsee. Bei der unteren Firstalm geht es wieder quer über eine Weide. Aber auch heute bleiben die Kühe entspannt. Was bin ich froh darüber. Der Weg ist jetzt geteert und wir kommen schnell voran in Richtung Spitzingsee.

Dann liegt der See auch schon glitzernd vor uns. Noch sind wir aber nicht ganz da. Linksseitig dem Uferweg folgend schlendern wir den letzten Kilometer zum heutigen Hotel am Ufer des Spitzingsees entlang. Hier, am Seerundweg ist so Einiges los – Fahrradfahrer, Familien und viele Wanderer und Spaziergänger genießen den Tag am See. An einem Stellplatz für Wohnmobile planschen ein paar Kinder im Wasser. Und auch der Spielplatz direkt am Hotel ist gut besucht. Wir checken ein und legen erst Mal die Füße hoch. Leider hab ich mir 2 Blasen an den Füßen gelaufen. Nach dem Wassertreten am Schliersee hätte ich die Füße wahrscheinlich besser abtrocknen müssen. Grrr. Hoffentlich ist es bis zum Morgen besser.

Blick über den Spitzingsee in Richtung Bodenschneid

Arabella Alpenhotel am Spitzingsee

Das von Arabel Alpenhotel liegt unmittelbar am Spitzingsee und besitzt sogar eine eigene Liegewiese samt Badesteg. Im Hotel gibt es mehrere Restaurants. Die zum Hotel gehörende Spitzing Alm liegt 100 Meter entfernt, auch direkt am See und verfügt über eine schöne Terrasse mit Blick auf diesen. Neben den verschiedenen Angeboten zur Kulinarik gibt es einen großen Spa-und Wellnessbereich.

Neben dem riesigen Hauptgebäude, gibt es noch ein weiteres, auch recht großes Nebengebäude. Hier sind wir untergebracht. Unser Zimmer ist zwar kleiner als in den anderen beiden Hotels, die Ausstattung ist aber top. Zudem verfügt unser Zimmer über einen Balkon. Leider liegt dieser zur Straße und nicht zum See. Das wär ein Blick gewesen. Auf dem Zimmer gibt es einen Hundeplatz, ein Spielzeug und Näpfe.

Aufpreis für Amy: 18 Euro

Tag 4: vom Spitzingsee zum Tegernsee

(ca. 18 km – Aufstieg ca. 547 hm – Abstieg ca. 907 hm)

Das Frühstücksbuffet des Arabella Alpenhotels ist schier nicht endend und bietet alles was das Herz begehrt. Wir sitzen mit Amy wieder parallel und können im Kaminzimmer in Ruhe frühstücken. Beim Frühstück kommen wir dann mit Frauen ins Gespräch, denen wir in den letzten Tagen mehrfach begegnet sind und stellen fest, dass die zwei auch die 3-Seen-Kurztour wandern. Gegen 8:30 Uhr starten wir dann vom Hotel. Zunächst geht es eine Weile am Ufer entlang. Noch ist es recht frisch. Wir genießen die Stille und das schöne Licht um diese Zeit.

Auf der anderen Seite des Sees treffen wir dann wieder auf den uns schon bekannten Weg, der uns auf etwa 2 Kilometern hinauf zur Unteren Firstalm führt. Eigentlich mag ich es nicht besonders, Wege doppelt zu laufen. Obwohl der Weg zunächst noch im Schatten verläuft, muss ich ganz schön kämpfen. Ich weiß nicht genau, ob es an der Steigung selbst oder der Tatsache liegt, daß ich doppelte Wege nicht so sehr mag und dann stets gegen meinen inneren. Schweinehund kämpfen muss 👊🐷🐶

An der Unteren Firstalm halten wir uns links, anstatt wie von gestern kommend den Weg zur Oberen Firstalm einzuschlagen. Hoch geht es aber trotzdem. Ein recht steiler Wiesenhang wartet nur darauf von uns erklommen zu werden. Rechts im steilen Hang Weiden in einiger Entfernung ein paar Kühe. Als ich Mo “Vorsicht” rufen höre, denke ich im ersten Moment die Kühe kommen, stattdessen fliegt ein großer, los getretener Felsbrocken kurz hinter mir über den Weg. Glück gehabt 🍀 Ein paar Meter noch, dann haben wir den lang ersehnten Platz am Waldrand auf dem Suttenstein erreicht. Wir sind nassgeschwitzt, nicht nur wegen dem Schreck, auch wegen des langen sonnigen Anstiegs. Immerhin soll es heute fast 30 Grad werden und weit über 20 Grad haben wir jetzt bestimmt schon.

Blick in Richtung Bodenschneid und Untere Firstalm

Noch kurz aber steil bergauf und wir haben mit dem Stümpfling den höchsten Punkt der Tour erreicht. Eigentlich 🙃 Der Grasgipfel bietet zwar einen schönen Blick, ist jedoch recht unscheinbar, so dass ich den Roßkopf als nächstes Zwischenziel ausmache. Ohne einen Blick auf die Karte oder die Beschreibung zu werfen wandern wir stramm weiter, passieren den Stümpflingsattel samt Jagahütt und Bergstationen und erklimmen den Roßkopf. Ein tolles Panorama haben wir hier. Das lässt sich nicht abstreiten. Als uns aber aufgeht, dass wir zu viel tiefer gelegenen Bergstation zurück müssen, stehe ich doch kurz vor einem Heulkrampf. Hatte ich mal auf Mo gehört, der meinte nämlich schon die ganze Zeit, das mit den angegeben Höhenmetern könne nicht passen 🙄

Hinter der Jagahüttn finden wir schließlich den eigentlichen Weg und machen uns an den sonnigen Abstieg ins Suttengebiet. Der Weg ist schottrig und ein paar Mal komme ich beim Abwärtsgehen ins Rutschen. Dann erreichen wir die Lukasalm. Es ist so gut wie kein Platz mehr frei und so teilen wir uns mit den beiden Frauen, die ebenfalls die 3-Seen-Kurztour laufen einen Tisch. Zwei Mal laufen an unserem Tisch Hunde vorbei und Amy erschreckt mit ihrem Gebell alle anderen Gäste. Schon peinlich! Aber mittlerweile ist mein nicht ganz perfekt erzogener Hund kein Hindernis mehr in solchen Situationen. Die ersten Jahre mit Amy und Pluto bin ich eigentlich nirgendwo eingekehrt, weil mir das Gebell so unangenehm war.

Etwas unterhalb der Lukasalm liegt die Monialm. Ab hier kann man die Strecke zurück zum Tegernsee mit dem Bus abkürzen 🚌 Noch wollen wir uns die Blöße aber nicht geben und do wandern wir auf einem Weg im Wald weiter talwarts. An einer schönen Stelle am Rottach pausieren wir auf Flächen Felsen im Flussbett und kühlen unsere Füße 👣🌊

Mo kümmert sich wie immer ums Essen 😉

Für den laut unseren Mitreisenden sehr lohnenden Abstecher zum Rottach Wasserfall haben wir gerade keine Energie und so beschließen wir nun doch ein Teilstück des Weges abzukürzen. Vom Almhof an der Mautstelle bis Hagrain fahren wir mit dem Bus. Da wir heute wieder ins Hotel Schnitzer vom ersten Tag der Tour einchecken, können wir die Gästecard nutzen und müssen nur für Amy zahlen. Da ich mir den Zieleinlauf in Tegernsee nicht nehmen lassen möchte, wandern wir von Hagrain dann noch über den Tegernseer Höhenweg, zunächst mit einem knackigen Anstieg, hinein nach Tegernsee.

Im traditionellen Brauhaus lösen wir den von Feuer und Eis Touristik erhaltenen 15 Euro Gutschein ein und gönnen uns etwas zu Essen und Trinken bevor es dann mit dem Schiff, ebenfalls umsonst aufgrund der Gästecard (Amy 2,50€) auf die andere Seeseite zum Hotel Schnitzer in Bad Wiessee geht. ⛴️🌊

ein gelungener Abschluss – Schifffahrt über den Tegernsee

Tag 5: Individuelle Rückreise

Nachdem wir die letzte Nacht nochmals im Hotel Schnitzer verbracht haben, lassen wir uns nach dem Frühstück ein Taxi rufen, dass uns zu unserem Auto an der Sommerrodelbahn bringt. Von hier machen wir uns abermals mit Zwischenstation auf dem Campingplatz bei Würzburg auf in Richtung Heimat

Fazit

Die 3-Seen-Kurztour hat uns wirklich gut gefallen. Aufgrund der doch eher einfachen Streckenführung eignet sich die Tour auch für weniger ambitionierte Wanderer oder Familien. Auch wenn es hin und wieder über wurzelige, von Felsen durchsetzte Pfade geht, verläuft doch ein Großteil der 47 Kilometer auf einfach zu gehenden Wegen. So war die Tour selbst für mich im 4. Schwangerschaftsmonat, wenn auch mit Anstrengung, gut machbar.

Der Wegbeschreibung von Feuer und Eis Touristik konnte man sehr gut folgen. Die Strecken von See zu See waren so ausgewählt, dass auf jeder Tour die Möglichkeit zur Einkehr besteht. Wie ihr gelesen habt, haben wir das ja auch ausgiebig genutzt 😉 Der Gepäcktransfer hat einwandfrei funktioniert und auch mit den gebuchten Hotels waren wir sehr zufrieden. Mit dem 15 Euro Gutschein fürs Hofbräuhaus haben wir nur einen von mehreren in den Unterlagen enthaltenen Gutscheinen genutzt.

Wanderer mit Hund müssen die Aufpreise pro Hund und Hotel mit einplanen. Bis auf die happigen 18 Euro im Arabella Alpenhotel fand ich die Mehrkosten aber durchaus im Rahmen. Bei allzu großer Hitze würde ich die Tour mit Hund nicht empfehlen, da es auf jeder Etappe auch längere sonnige, dafür eben sehr aussichtsreiche Abschnitte gibt. Amy konnte abschnittsweise ohne Leine laufen. Beim Überqueren der Kuhweiden, auf den Almen und an den Seepromenaden sollte der Hund aber aus Rücksicht an der Leine geführt werden.