Wasser.Wander.Welt. Tour 9 Nette Seen
Frühjahr 2016
Jetzt fehlt uns nur noch einer der 9 WaWaWe-Wege, denn vor einiger Zeit waren wir wieder mal am Niederrhein unterwegs um die Tour 9 rund um die Nette Seen zu erkunden 🙂 Meist auf Schotter- oder Asphaltwegen führt uns der fast 12 Kilometer lange Rundweg durch die Bruchlandschaft bei Nettetal. Wie erwartet war der Weg hinreichend mit der typischen WaWaWe-Markierung gekennzeichnet.
Trotz des Hinweises, dass auf allen Wegen der WaWaWe aufgrund der Starkregenfälle der letzten Tage mit Behinderungen gerechnet werden muss, haben wir vor ein paar Wochen die Nette Seen erkundet. Eine Brücke war unterspült und weggeschwemmt worden – ein großer Schritt, und wir waren drüben – sonst war alles okay 🙂 Allerdings muss wohl auch aktuell noch mit Behinderungen auf allen WaWaWe’s gerechnet werden 🙁
Wir beginnen mit unserer Tour am großen Wanderparkplatz beim Strandrestaurant De Wittsee. Bei der Minigolfanlage biegen wir auf einen geschotterten Weg, hüpfen über das Loch in der Brücke über den Königsbach und schlendern weiter durchs flache Land am De Wittsee.
Nach kurzer Zeit kommen wir an einer Herde schottischer Hochlandrinder vorbei, bei denen es sich ein Graureiher gemütlich gemacht hat.
Relativ unspektakulär geht es weiter: wir kreuzen eine Fahrradtrasse, wandern am Rande des Landschaftshofes Baerlo entlang und kommen am Klärwerk Nette vorbei. Hinter der Lindenallee gelangen wir in den Ferkensbruch. Neben dem großen See wird das Gelände von Nette und mehreren Kleingewässern durchzogen. Wir kreuzen Nettegraben und Mühlenbach und gelangen in das Wohngebiet Entenpfuhl.
Am Rande der Wohnhäuser werden wir zu einem Pavillon geleitet. Hier biegen wir rechts ab und gelangen über die Nette an den Windmühlenbruch.
Auf dem nächsten Wegstück führt uns die Tour in Ufernähe am Bruch entlang. Da das Gewässer jedoch unmittelbar an ein Wohngebiet grenzt sind hier viele Leute mit Hunden unterwegs.
Auf der anderen Seite queren wir erneut die Nette. Nach der Errichtung einer neuen Stauanlage wurde hier eine Sohlgleite zur Durchgängigkeit für die Fische erbaut.
Nach einem kurzen Stück Feldweg erreichen wir an zwi schönen Holzbrücken erneut die Nette. Der Weg führt uns zwischen Nette und Mühlenbach zum Ferkensbruch.
Nach einer Pause am Bruch passieren wir die Fischaufstiegsanlage und gelangen nach kurzer Zeit zur Lüthemühle.
Heute beherbergt die historische Mühle ein Restaurant, dessen Biergarten ziemlich einladend aussah 😉
Mit Blick auf den Ferkensbruch führt uns der Weg entlang der Lindenallee zum Strandhaus Elbers, wo wir neben der Pestkapelle auf einen Feldweg gelangen.
Bis zum Brockerhof zieht sich der Weg führ uns heute. Am Tennisplatz gelangen wir auf eine alte Bahntrasse und werden danach übers offene Feld weiter geführt.
Schließlich passieren wir auch den Naturschutzhof. Wir hatten heute keine Lust das Gelände zu erforschen. Es soll sich allerdings lohnen 😉 Wer mag kann auch im Landcafe Stemmeshof einkehren.
Hinter dem NABU-Hof wandern wir noch eine Weile entlang von Feldern und durch kurze Waldabschnitte. Dann erreichen wir die Nettebrücke am De Wittsee. Für mich ist es heute eine der schönsten Plätze der Wanderung 🙂
Wie grüne Farbtupfer ruhen hunderte Seerosenblätter auf der Wasseroberfläche. Einige Blässhuhnkücken nutzen die ausladenden Blätter zur Rast.
Hinter der Brücke kann man einen kurzen Abstecher zum Aussichtsturm des Rohrdommel-Projektes einbauen. Wirkliche viele Tiere sieht man von hier nicht. Allerdings bietet der Turm einen schönen Blick auf die sumpfige Bruchlandschaft.
Wieder zurück auf dem Rundweg ist es nicht mehr weit bis zum Parkplatz. Am Ufer des De Wittsees sollte man allerdings auch weiter die Augen offen halten, den man kann hier zahlreiche Wasservögel beobachten. Wer mag kann ein Päuschen auf einem der nicht maroden Holzstege einlegen, bevor das Auto erreicht ist 😉
Alle Bilder unserer Wanderung findet ihr hier:
Fazit:
Aufgrund der Berichte im Kalte Schnauze Blog, der Wanderwegewelt oder bei Ein Blog namens Wander war ich auf einen recht langweiligen Wanderweg eingestellt. Ich wusste, dass die Nette Seen Tour ausschließlich und eigentlich untypisch für die WaWaWe’s auf breit geschotterten oder asphaltierten Wegen entlang geht. Der Masse an Spaziergängern versuchte ich durch meinen frühen Start um 8 Uhr zu entkommen 😉 Und fast hätte ich es sogar geschafft… Erst auf dem letzten Kilometer wurde es voller 😉
Meine Erwartungen an den Weg waren also recht niedrig. Was die Wegbeschaffenheit anbelangt war das auch gut so – liebe ich doch naturbelassene und pfadige Wege und die gibt es hier nunmal nicht. Wer auf eine Spazierrunde eingestellt ist, kann hier trotzdem auf seine Kosten kommen: Unterwegs passieren wir drei Seen, viele kleine Bächlein und Nette und schlendern über etliche Brücken. Wer die Augen offen hält kann vielerlei Getier entdecken… Insbesondere die Wasservogelwelt ist beeindruckend; Graureiher, Haubentaucher, Graugänse, Schwäne, Blässhühner… Alles selbst gesehen 😉
Wenn ich die 120 Kilometer extra für den Weg angereist wäre, mag sein, dass ich enttäuscht gewesen wäre. Da mein Mann aber ein Firmenevent in der Nähe hatte und ich sozusagen einfach mit ins Auto gehopst bin, war es eine nette Runde für uns.
Allerdings sollte man darauf eingestellt sein, dass Hunde hauptsächlich an der Leine laufen, denn auch wenn es leerer war als in den Berichten meiner Vorwanderer, einige Leute waren dennoch unterwegs.