Wasser.Wander.Welt. Tour 8 Molenplas
Sommer 2015
Rund um den Mühlensee ging es für uns heute in den Niederlanden auf dem Premiumwanderweg Molenplas der Wasser.Wander.Welt. Mit 6 Kilometern ist der Weg schon ziemlich kurz. Trotzdem gibt es einige schöne Fleckchen zu erkunden. Mit etwas Glück kann man beim Wandern auch die frei laufenden Galloway- Rinder und Konik-Pferde beobachten. Hunde sollten auf der Runde also angeleint bleiben. Nicht zuletzt auch wegen der vielen Wasservögel, die an den Ufern brüten.
Wir beginnen unsere Wanderung an der Hompeschen Windmühle, die zur Zeit aufwändig restauriert wird. Die Brasserie ist jedoch geöffnet, so dass man nachher hier einkehren und dabei auch gleich noch den Stempel für den Wanderpass einsacken kann.
Wir kreuzen die Straße und gelangen durch ein Holztörchen in das umzäunte Areal des Mühlensees. Vor uns liegt eine kleine Erhebung, die wir natürlich sofort erklimmen 😉 Unser Blick schweift Richtung Ohé en Laak und bleibt an den über 2000 Jahre alten Bäumen hängen, die hier während des Kiesabbaus gefunden wurden. Auf dem Rückweg kommen wir direkt an den Baumstämmen vorbei.
Zunächst geht es für uns aber genau in die entgegengesetzte Richtung, wo wir erneut ein Holztörchen passieren und danach auf einen schönen Wiesenweg am Ufer entlang wandern.
Mehrere kleine Inseln liegen verstreut am Rande des Sees und bieten ideale Rückzugsorte für die brütenden Wasservögel. Dass die Tiere aber auch ans Festland kommen beweisen tausende von Federn, die den Wegesrand schmücken 🙂
Rechts kommen wir ans Ufer ohne groß durch die Landschaft zu trampel. Ein Foto mit Amy und Pluto mit See im Hintergrund muss sein 😉
Schließlich wendet sich der Pfad vom See ab und führt in Richtung Straße. Hier steuern wir einen weiteren, leider sehr zugewachsenen Rastplatz an. Der Blick über den See ist trotzdem schön 🙂
Über schöne Wiesenwege wandern wir weiter. Die Augen vor den Hochspannungsleitungen können wir jetzt allerdings nicht mehr verschließen. Wie gut das uns eine Truppe kühn tief fliegender Flussseeschwalben auftaucht und unsere ganze Aufmerksamkeit bannt 🙂
Nach einer Weile zweigt rechts ein Stichweg zu einer Vogelbeobachtungshütte ab, von der man auf den See blicken kann.
Wieder auf dem Hauptweg zurück, wendet sich dieser bald nach rechts. Bei Hochwasser ist der Umleitung zu folgen, da ein kurzes Stück des Hauptweges dann nicht begehbar ist.
Auch wenn es heute für Juni verdammt windig ist, Hochwasser gibt es keins, so dass wir beruhigt über die Hauptroute weiter wandern können, die zauberhaft durch den See führt. Nach kürzer Zeit kommen wir an eine Brücke, die wir überqueren und so auf eine kleine Insel gelangen.
Links ist das Ufer steinig und wir kommen hier ans Wasser ohne Tiere zu stören.
Rechts uns links der Insel strömt das Wasser des Sees an uns vorbei.
Und dann stehen wir auch schon vor dem vielleicht schönsten, aber zumindest abenteuerlichstem Stück des Wanderweges. Über mehrere große Findlinge müssen wir das Wasser überqueren. Ein Seil gibt Halt. Pluto läuft an der Schleppleine vor. Amy, die bei Aktionen mit Wasser immer etwas schissig wird leine ich kurz ab. Natürlich in der Hoffnung, dass sie nicht ins Wasser fällt wie Cabo vom Kalte Schnauze Blog 😉
Wir folgen der Landzunge und werden ganz schön durchgeweht. Der Wind bläst so kräftig, dass auf dem See ein ganz schöner Wellengang herrscht. Rechts im See liegt eine Vogelinsel, auf der ganz schön was los ist.
Am anderen Ufer halten wir uns links und wandern parallel zur Straße und den Hochspannungsleitungen am See entlang. Der Weg verläuft dabei über einem schönen Wiesenpfad.
Dann der Schreckensfund – mehrere Leichen mitten auf dem Weg 🙂 Wer oder was hier wohl gewütet hat?
Durch ein Törchen verlassen wir schließlich das Gelände, überqueren die Brücke mit der Straße, um auf der anderen Seite wieder durch ein Holztörchen hindurchzuschlüpfen und dem Wiesenpfad zu folgen 😉
Nach kurzer Zeit kommen wir an einen Aussichtspunkt den, wie kann es anders sein, wir durch ein Holztörchen erreichen 😉
Der Weg führt weiter am Ufer entlang. Wer ein bisschen mehr Muße hat als ich kann in den vielen Einbuchtungen die unzähligen Wasservögel beobachten. Auf den folgendem Stück treffen wir übrigens den ersten und einzigen weiteren Wanderer auf der Runde 🙂 Naja – Vogelbeobachter trifft es wohl eher 😉
Wir kommen an einen weiteren Aussichtspunkt dieser Runde, von dem wir die Mühle und die alten Bäume im Blick haben.
Entlang einer sandigen Bucht gelangen wir zu den Bäumen, die in dieser Umgebung eher fremdartig oder wie Kunstobjekte wirken. Dass die Dinger schon 2000 Jahre alt sein sollen ist aber irgendwie unvorstellbar.
Von den Bäumen ist es nur noch ein kurzes Stück bis zur Mühle, wo wir uns unseren zweiten Wanderstempel abholen 😉
Alle Bilder der Wanderung findet ihr hier:
Fazit:
Die Runde hat trotz ihrer Kürze einiges zu bieten. Besonders für Vogelbeobachter ist der Rundweg ein Traum 🙂 Da ich im Vorfeld einiges an Kritik an der Tour gehört habe, sind meine Erwartungen nicht hoch gewesen und so wurde wirklich positiv überrascht. Auch auf knapp 6 Kilometern kann es viele Plätze geben, die zum Verweilen und Genießen einladen. Im Vorfeld klar sein sollte auf jeden Fall, dass es der Tiere zuliebe eine reine Leinentour wird. Für viele schon das erste große Manko. Für uns kein Problem, weil ich Runden sonst fast immer danach aussuche, ob ein Ohne-Leine-Laufen möglich ist. Wer es nicht schafft die zahlreichen Hochspannungsleitungen trotz der sie umgebenden Natur auszublenden sollte ebenfalls die Finger von der Tour lassen. Und wer nicht extra wegen 6 Kilometern anreisen möchte, sollte eine gemütliche Einkehr in der Mühle und die Besichtigung eines niedlichen Städtchens mit einplanen. Davon gibt es in der Nähe nämlich so einige 😉 Wie alle Wege der WaWaWe ist auch die Tour Molenplas sehr gut ausgeschildert.
Gerade von der Tour zurückgekehrt. Kalt aber mit tollem Sonnenschein eine wunderschöne Runde. Alles wie beschrieben angetroffen. Klare Empfehlung .
Schön, dass es euch gefallen hat 🙂 Und mit sonne hält man ja auch die Kälte aus 🙂
Viele Grüße,
Julia