Wasser.Wander.Welt. Tour 7 Het Leudal
Sommer 2015
Heute ging es erneut in Richtung Roermond, wo wir heute im Naturschutzgebiet Leudal unseren mittlerweile fünften Weg der Wasser.Wander.Welt. erwandert haben 🙂 Der fast 15 Kilometer lange Wanderweg Het Leudal verläuft ohne nennenswerte Steigungen sehr abwechslungsreich durch Bach-Auen und Heidelandschaft sowie entlang von Weiden und Wiesen. Freilauf ist für Hunde auf der Runde nur bedingt möglich, da im Naturschutzgebiet Leinenpflicht herrscht. Zum Toben am Wasser habe ich Amy und Pluto jedoch abgeleint 😉 Die Runde ist wie alle der uns bislang bekannten WaWaWe-Wege hervorragend markiert.
Wir beginnen mit unserer Tour am Wanderparkplatz St. Elisabeth’s Hof. Im Restaurant kann man nach der Runde einkehren und in der Tourist-Info bekommt man den Stempel für den Wanderpass 😉 Bevor es dann in den Wald geht, passieren wir auch noch die St. Elisabeth Mühle.
Im Wald begleiten wir sofort den Lauf des Leubeek. Zahlreiche Tafeln informieren über die Flora und Fauna der Bach-Auenlandschaft. Zwar sind die Infos auf Niederländisch, einiges verstehen kann man jedoch bestimmt 😉
Nachdem wir den Bach eine Weile begleitet haben, erreichen wir an einer idyllischen Schleife eine schöne Rastmöglichkeit. Über eine Brücke gelangen wir ans andere Ufer.
Auf schönen Pfaden geht’s weiter in Richtung St. Ursula Mühle. Zur 1461 in Betrieb genommenen Kornmühle wurde 1773 eine Ölmühle angebaut. Von der staatlichen Forstverwaltung renoviert, sind beide Mühlen heute wieder in Betrieb. Das Wasserrad bleibt heute jedoch ohne Leben, aber auch so hat dieses Plätzchen viel Charme.
Direkt hinter der Mühle wandern wir nun etwas abseits vom Bach auf schönen Waldpfaden. Mit dem Wetter haben wir bislang richtig Glück und so genießen wir das Spiel von Schatten und Sonne.
Nach kurzer Zeit kommt der Bach dann auch wieder in Sicht. Auf schmalem Pfad wandern wir weiter an dessen Seite.
Einige Stellen wirken nahezu unwirklich. Äste und teilweise ganze Bäume liegen im Bach und sorgen für Urwaldcharakter.
Immer wieder gibt es für die Hunde auch die Möglichkeit ans Wasser zu gelangen.
Dort, wo der Pfad erneut den Bach verlässt, lohnt sich ein Abstecher nach links. Nach wenigen Metern erreichen wir eine tolle Schlucht, in der ich Amy und Pluto toben lasse 🙂
Nach unserer Tobe-Pause schlendern wir auf gleichem Weg wieder zur Rundtour. Wer mag kann aber auch einfach die Schlucht hoch krakseln und sich links halten 😉
Sofort geht es wieder bergab und wir gelangen auf die andere Seite des Baches.
Bald erreichen wir einen kleinen Hügel, den Groaveberg. Einst stand auf dem strategisch günstig gelegenen Hügel wohl ein Turm (Motte), der während des 11. Jahrhunderts stark in Mode war. Im Volksmund erzählt man sich allerdings eine andere Geschichte:
Einst lebte in Roggel eine Gräfin, der man nachsagte eine Hexe zu sein. Als die Gräfin starb, beschloss man sie im Leudal zu begraben. Damit die Hexe sich nicht befreien konnte, häuften alle Landwirte der Umgebung so viel Erde auf dem Grab auf, dass ein kleiner Hügel entstand.
Ein kurzes Stück geht es über den “Langen Pfad”, eine der ältesten Ost-West-Verbindungen in Leudal. Doch schon bald biegen wir auf einen schmalen und zum Teil sehr zugewachsenen Pfad, der uns an den Zelsterbeek bringt.
Zwar begleiten wir den Bach eine ganze Weile. Durch den dicht bewachsen Wald können wir den Bach jedoch nur manchmal erspähen. An sein Ufer gelangen wir aber nur an einer Stelle.
Schließlich kreuzen wir die Landstraße, verschwinden aber schon bald aus deren Nähe und wandern noch ein kurzes Stück auf schmalem Pfad weiter. Schon bald ändert sich jedoch die Wegführung. Auf breiten Wegen geht es unter prächtigen Bäumen nun lange geradeaus.
Erneut queren wir eine Straße und kommen bald darauf am Klosterhof St. Elisabeth vorbei. Neben einem alten Backhäuschen lädt eine Tischgruppe zum Rasten ein.
Direkt hinter dem Hof gelangen wir durch ein Gatter ein so genanntes “Begrazingsgebied”. Galloway-Rinder und Pferde fressen hier Gräser und junge Bäume weg, so dass die Heidelandschaft erhalten bleibt. Von den Tieren ist heute nichts zu sehen. Ich habe jedoch wirklich Mühe Amy und Pluto von den frischen Hinterlassenschaften fern zu halten 😉
Der Himmel hat sich mittlerweile gefährlich verdunkelt. Bis auf ein paar Tröpfchen bleiben wir jedoch verschont. Noch zumindest 😉
Durch ein Gatter verlassen wir das Gelände und erreichen schon nach kurzer Zeit das Cafe De Busjop, auf dessen großer Terrasse ich mir Kaffee und Kuchen gönne 🙂
Nach der Pause wandern wir weiter in Richtung Tungelroysebeek und überqueren den Bach an einer kleinen Schleuse.
Eine ganze Weile geht es nun wieder schnurgerade weiter. Dann biegen wir rechts auf einen schmalen Weg, der uns zu einer Weide führt, die wir überqueren müssen. In einigem Abstand liegen zwei Rinder seelenruhig faul in der Sonne.
Auf der anderen Seite der Weide liegt ein schöner Teich, an dessen Ufer wir einen Moment den Fröschen lauschen, bevor es über den schmalen Pfad weiter geht.
Ein breiter Feldweg führt uns nun entlang der Weiden und Felder des Langvens. Ein Blick zurück macht mir klar, dass wir es wohl nicht mehr trocken bis zum Auto schaffen werden.
Als der Regen einsetzt verstaue ich meine Kamera sicher im Rucksack und haste die letzten 2 Kilometer zum Auto.
Alle Bilder der Wanderung findet ihr hier:
Fazit:
Die Tour wird auf der Homepage als mittelschwer eingestuft. Mit Ausnahme der Länge von fast 15 Kilometern würde ich die Wanderung aber eher als leicht bezeichnen. Insbesondere das Teilstück am Leubeek hat mir sehr gut gefallen. Der Pfad begleitet hier den ursprünglichen Bach und immer wieder können die Hunde ans Wasser. Dass die Hunde nicht ohne Leine laufen konnten war für mich kein Problem, denn die Tour hatte landschaftlich so einigen zu bieten.
Dem Bericht ist nichts hinzuzufügen. Auch mir hat die Runde sehr gut gefallen. Die “Steilküste” ist ein echtes Highlight auf der Tour. Wir konnten die Pferde damals sogar streicheln. Hattet ihr keine Mücken?. Im Oktober 2014 wurden wir gerade auf dem letzten Stück von Mücken nur so gepiesackt.
Liebe Grüße
Jürgen
Hey Jürgen,
toll, dass es dir dort auch gefallen hat 🙂 Die meisten der WaWaWe-Wege sind ja echt klasse 🙂
Mich hat es eigentlich auch gewundert, dass wir ungestochen den Heimweg antreten konnten 😉 Weder Bremsen noch Mücken 😉 Aber darauf kann ich auch gepflegt verzichten 😉 Bist du schon alle WaWaWe-Wege gelaufen?
Liebe Grüße
Julia
Wie bei vielen anderen auch – Molenplas fehlt noch. 🙂 Der ist einfach zu weit weg um ihn mal eben zu gehen. Da gehört noch ein Tagesauflug dazu.
Jürgen
Witzig, genau den hab ich schon… allerdings hat mein Mann sich während meiner Wanderzeit Schuhe in Roermond gekauft 😉
Die Runde ist schön, aber eben auch relativ kurz. Deshalb auf jeden Fall mit einer Städtetour oder Ähnlichem verbinden 😉
Julia