Traumpfad Wolfsdelle
Sommer 2015
Eigentlich ist es heute viel zu warm zum Wandern. Dennoch zieht es mich an den Rhein um dort einen weiteren Traumpfad zu erkunden. Der Traumpfad Wolfsdelle führt auf knapp 10 Kilometern durch die Landschaft bei Rhens. Durch den häufigen Wechsel zwischen Wald und offenen Flächen ergeben sich neben schattigen Passagen immer wieder tolle Ausblicke auf das Rheintal.
Bevor wir mit der eigentlichen Wanderung beginnen, bummeln wir ein wenig durch den mittelalterlichen Stadtkern von Rhens. Durch das Viehtor der Stadtmauer verlassen wir die Altstadt und wandern über einen ansteigenden Weg in Richtung Rheinplateau.
Schon nach kurzer Zeit bietet sich die Möglichkeit einen kurzen Abstecher zum Königsstuhl einzubauen. Von dem thronähnlichen Gebäude aus Lawaquadern und Basalt können wir auf den Rhein blicken. Auf der anderen Seite des Flusses liegt die Marksburg. Auch historisch ist dieser Ort interessant, denn er hier leisteten wohl einige Könige des Mittelalters ihren Treueid.
Wieder zurück auf dem Hauptweg führt uns der Traumpfad hinauf auf den Philippsberg. Ein Wiesenpfad schlängelt sich den Hang hinauf. Ständig bleiben ich stehen und genieße den grandiosen Blick auf das Rheintal 🙂 Ganz oben erwartet uns eine Bank, auf der ich mich eine Weile niederlasse. Amy und Pluto suchen sich ein Plätzchen im Schatten.
Nach dieser offenen Passage verschwinden wir vorerst im Wald, wo uns der Weg an einem alten jüdischen Friedhof vorbei führt.
Bald schon wird die Landschaft wieder offener. Über eine offene Streuostwiesenlandschaft und freies Feld gelangen wir zum St. Antonius Heiligen Häuschen, dass direkt am Waldrand liegt.
Ein schöner Pfad führt uns am Waldrand entlang. Wir genießen den Schatten und pausieren bei einer Sitzgruppe im Wald.
Über Felder steigt der Weg weiter an. Am Waldrand erreichen wir eine Schutzhütte mit traumhafter Aussicht. Leider knallt die Sonne dermaßen auf den Unterstand, so dass wir hier nicht lange verweilen können.
Steigt der Weg zunächst noch an, führt uns der Traumpfad dann bald bergab in Richtung Mühlental. Auch wenn die Passage recht unspektakulär ist, wir genießen heute jeden Meter im Schatten 😉
Traumhaft schön führt uns der Wanderweg dann ein kurzes Stück durch das Obere Mühlental. Wenn die Sonne heute nur etwas dezenter scheinen würde 😉 So geht es für uns flott zum nächsten Schatten 🙂
Am Ende des Tals erwartet uns ein kleiner Bach, in dem Amy und Pluto die Pfoten kühlen und gierig trinken. “Am Grubenstein” bietet sich erneut eine schattige Rastmöglichkeit. Wir wollen allerdings erst noch hinauf auf den Kriesenkopf.
Wenn ich nur gewusst hätte, dass das folgende Wegstück dermaßen steil verläuft, hätte ich mir das mit der Pause vielleicht doch anders überlegt. Gefühlt geht es nahezu senkrecht, dafür wenigstens schattig den Berg hinauf 😉 Zum Glück ist das Gröbste nach 200 Metern geschafft und wir können gemächlich zum Kriesenkopf weiter schlendern.
Mit einem Wahnsinnsblick geht es nach einer Verschnaufpause über das Hochplateau.
An einer Kapelle treffen wir auf eine asphaltierte Straße, der wir nun kurze Zeit folgen.
Schließlich biegen wir links wieder in den Wald, wo wir dann auf den Hohlweg “Wolfsdelle” treffen, der uns ins untere Mühlental führt.
An der Nikolauskapelle vorbei wandern wir über einen schmalen Pfad entlang des Mühlenbachs weiter, bis wir schließlich am Rande einiger Hintergärten wieder zum Ausgangspunkt unserer Tour geführt werden.
Alle Fotos unserer Wanderung findet ihr hier:
Fazit:
Der Traumpfad hat uns ausgesprochen gut gefallen. Der stetige Wechsel zwischen Wald und offenen Passagen macht bim Laufen einfach Spaß. die Fernsichten sind teilweise wirklich phänomenal 🙂 Verschiedene kleine Highlights, wie der mittelalterliche Stadtkern, der Königsstuhl oder der jüdische Friedhof runden die Tour ab. Jetzt kommt der Haken 😉 Ist es warm, heute hatten wir fast 30 Grad, kann ich die Runde mit Hunden nicht empfehlen. Die offenen Passagen sind dafür teilweise zu lang. Auch an kühleren Tagen solltet ihr Wasser für eure Hunde dabei haben, da man unterwegs nur einmal auf ein Bächlein trifft. Freilauf ist auf der runde zum Großteil möglich. Ein paarmal kreuzt der Weg die Landstraße oder führt in dessen Nähe, so dass ihr Vorsicht geboten ist.