Bensberger Schlossweg

Sommer 2015

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Heute ging es für uns erneut ins Bergische Land, um nach dem Eifgenbachweg unseren zweiten Streifzug zu erkunden. Auch der etwas über 9 Kilometer lange Bensberger Schlossweg gehört zu den 24 Bergischen Streifzügen, die als Halbtages- oder Tagestouren durch das Bergische Land führen. Abwechslungsreich verläuft der Wanderweg entlang zahlreicher geschichtsträchtiger Orte.

Teilweise verläuft der Schlossweg auf den gleichen Wegen wie der Bergische Weg. Wir sind einfach der roten Markierung mit der 13 gefolgt. Der Bensberger Schlossweg ist sehr gut ausgeschildert.

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Start war für uns am Rathaus in Bensberg – wie sich allerdings im Nachhinein herausstellt auf der falschen Seite 😉 So starten wir den Weg etwas versetzt zum eigentlichen Startpunkt. Gut, dass ich zufällig etwas Kleingeld in der Tasche hab – wir müssen ein Parkticket ziehen 🙁 Auf der anderen Seite übrigens auch 😛 Beim Beginn der Wanderung springt uns sofort die schöne Fassade des Bergischen Museums ins Auge 🙂

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Dann kommen wir allerdings recht schnell an eine größere Straße, der wir nun für etwa einen Kilometer bergauf folgen. Wir können zu Beginn zwar einen Blick auf das Schloss Bensberg werfen, glänzen tut dieser Abschnitt des Weges allerdings trotzdem nicht.

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Schließlich gelangen wir in den Wald. Amy kann endlich von der Leine und Pluto bekommt seine eingeschränkte Freiheit. Auf gut ausgebauten Wegen werden wir bergab geführt. Im Wald treffen wir auf recht viele andere Leute, die mit ihren Hunden unterwegs sind.

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Rechts taucht bald ein kleiner Weiher auf. Nach der Erzgrube Jungfrau, die sich in unmittelbarer Umgebung befand, bekam der Weiher – der ehemalige Klärteich der Grube – seinen Namen: Jungfrauenweiher. Man könnt ja auch sonst was denken 😛

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Vom Teich ist es nicht weit bis zur Ringwallanlage der Erdenburg. Richtig viel sehen kann man hier nicht mehr. Eine Tafel informiert Interessierte aber über den geschichtlichen Hintergrund. Und ein bisschen beeindruckend ist es dann doch, wenn man weiß, das man vor den Zeugnissen fühgeschichtlicher Besiedlung um 300 vor Christus steht.

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Auf breiten Pfaden werden wir durch den Wald geleitet. Schließlich geht es erneut bergab.

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Der Weg wird zusehend schmaler und verwurzelter.

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Dann öffnet sich der Wald und wir gelangen an ein zauberhaftes Plätzchen. Vor uns liegt der Milchborntalweiher. Eine Pause zum Genießen ist hier Pflicht 🙂 Hunde dürfen hier aufgrund des Fischbestandes zwar nicht ins Wasser, Pfoten kühlen und trinken muss bei den Temperaturen aber drin sein 😉

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Ein schmaler Pfad führt am Ufer des Teichs entlang, bis wir am anderen Ende des Weihers eine Schutzhütte erreichen. Auf der anderen Uferseite geht’s weiter, so dass wir den idyllischen Teich fast einmal ganz umrunden.

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Wir verlassen das Milchborntal. Zunächst auf einem schmalen, recht zugewachsenen Pfad, dann auf breiteren Waldwegen wandern wir leicht bergauf weiter.

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Schließlich kommen wir erneut an einer Schutzhütte vorbei. Etwa 200 Meter von dieser Stelle befindet sich der Wanderparkplatz Hardt (Moritzfeld) – wer also den Parkgebühren am Rathaus entgehen will 😉 Ab hier geht es ein kurzes Stück über Asphalt. Dann erreichen wir das Naturfreundehaus Hardt. Wer mag kann einkehren.

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Ein Stückchen wandern wir auf breiten Wegen. In der Nähe des Naturfreundehauses ist es deutlich voller. Auch Kindergartengruppen sind unterwegs, so dass ich Amy ein paar Mal anleinen muss.

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Nach kurzer Zeit führt uns der weg aber wieder nach rechts in den Wald, wo wir auf schmaleren und naturbelassenen Wegen weiter wandern.

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Schließlich erreichen wir Kaltenbroich, einen niedlichen Ort, der zu Bergisch Gladbach gehört. Da es in solch kleinen Orten immer massenhaft Katzen gibt, leine ich Amy und und nehme Pluto kurz 😉 Links des Weges kommen wir an einem Naturdenkmal vorbei, dem alten Dorfbrunnen. Da Kaltenbroich bis 1955 keinen Anschluss ans Wassernetz hatte, mussten die Dorfbewohner bis zu diesem Zeitpunkt jegliches Wasser vom “Pütz” (so heißt der dahinter liegende Felsen) holen.

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Kurz bevor wir den Ort verlassen kommen wir am etwas bizarr anmutendem Trappertown vorbei. Bei Festen hat sogar der Pony Express geöffnet, jetzt liegt der Hof eine verlassene Westernstadt am Ortsrand.

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Hinter dem Wilden Westen geht’s wieder ein bisschen dörflicher zu. Wir queren ein Bauenhofgelände auf dem sich eine Milchtankstelle befindet. Für alle durstigen Milchtrinker unter uns ist die frische Milch vom Hof ein Muss 🙂 Ich bewundere lieber die Hühnermobilheime 🙂

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Hinter dem Bauenhof kommen wir an eine eine Straße, der wir nach links ein gutes Stück folgen. Unterwegs kann man eigentlich einen Abstecher zum Schloss Lerbach einbauen. Leider wird es gerade saniert und ist vorerst geschlossen 🙁 Auf dem Parkplatz beim Schloss habe ich übrigens auch keinen Ticketautomaten gesehen 😛

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Endlich geht es links wieder in den Wald. Nach kurzer Zeit kann ich Amy wieder ableinen und auch Pluto genießt seine wiedergewonnene Freiheit. Mittlerweile ist es recht warm. Abkühlung holen sich die beiden in einem Bachbett, dass den Weg kreuzt. Danach wandern wir noch ein gutes Stück durch den Wald.

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Dann verlassen wir den breiten Weg und kommen an ein Denkmal für den lange in Vergessenheit geratenen preußisch-österreichischen Friedhof.

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Kurz darauf kommen wir an dem Gedenkkreuz des französischen Friedhofes vorbei. Schon etwas gruselig, dass wir im Wald soeben über die Gräber von 7000 Menschen gelaufen sind.

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Links des Weges erwartet uns eine urige Wurzelformation. Ein Stück geht es noch durch den Wald. Schließlich kommen wir am Restaurant Waldstuben vorbei.

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Dann geht es am Freibad entlang. Bei den Temperaturen planschen eine Nackideis im Wasser 😛 Wir überqueren den Milchbornbach und verlassen den Wald und ich leine Amy an.

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In Bensberg geht es durch Wohngebiet bergauf. Dabei können wir die Kirche Sankt Nikolaus erblicken. Schon bald kommen aber auch die Kuppeln des Bensberger Schlosses in unser Blickfeld.

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Kurz vorm Ende führt uns der Weg dann direkt am Schloss vorbei, in dem sich heute ein Luxushotel befindet. Steht man am Eingang zum Schloss, kann man über die Schlossstraße hinab über die Kölner Bucht bis zum Dom blicken. An manchen Tagen verfluche ich mich echt, dass ich zu faul bin, mein zweites Objektiv mitzuschleppen 😉

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Schließlich gelangen wir wieder in die Altstadt. Vorbei am schönen Ensemble des Hotels Malerwinkel wandern wir Richtung Rathaus. Erst von dieser Seite kann man erkennen, dass das Rathaus in eine alte Burg integriert wurde.

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Kurz vorm Erreichen des Autos kommen wir noch an einem alten, mit Vogelhäusern geschmückten Fachwerkhaus vorbei.

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Alle Bilder unserer Wanderung findet ihr hier:

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Fazit:

Der Bensberger Schlossweg ist ein schöner Wanderweg, auf dem viel über die Geschichte der Region erfahren kann. Recht abwechslungsreich führt der Weg uns an Schlössern (gut eins ist im Moment nicht zugänglich), Denkmälern und historischen Orten vorbei. Auch wenn es hin und wieder mal über Asphalt geht, ist der Anteil an Waldwegen recht hoch. Besonders schön verläuft der Wanderweg im Milchbornbachtal. Das Stück entlang der Wipperfürther Straße hätte jetzt nicht sein müssen. Hat aber auch nicht weh getan 😉 Hunde können auf dem Weg etwa 70 Prozent der Strecke ohne Leine laufen. Da für mich genug Kultur geboten wurde war das vollkommen okay 😉

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