Gelpe- und Saalbachtal

(Herbst 2014)

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Schon im Halbdunkel ging es heute in Richtung Wuppertal. Ab 14 Uhr war Regen angesagt und dem wollte ich gerne entgehen. Das frühe Aufstehen hat sich heute in zweierlei Hinsicht gelohnt; der Regen kam erst als ich schon wieder mit einem Tee auf der Couch saß und im Gelpe- und Saalbachtal war so gut wie nichts los.

Der Weg ist nicht markiert! Die Route könnt ihr bei gpsies downloaden!

Unsere gemütliche Runde heute ist nur etwas über 8 Kilometer lang und überwiegend leicht zu laufen. Einige morastige Trampelpfade liegen aber schon auf unserem Weg. Dafür begleiten wir aber auch über lange Zeit Gelpe- und Saalbach. In der Vergangenheit waren Gelpe- und Saalbachtal stark geprägt durch Schleifkotten und Hämmer, in denen das Wasser der Bäche als Antrieb für die Herstellung von Werkzeugen genutzt wurde. Heute existieren nur noch einige dieser Gebäude. Geschichtlich Interessierte werden allerdings hervorragend über zahlreiche Tafeln informiert. Wir starten am Wanderparkplatz Bergisch Nizza und wandern von dort zunächst entlang der Gelpe. Bereits nach kurzer Zeit überqueren wir ein kleines Bächlein über eine schöne Holzbrücke.

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Der Weg wird schmaler und führt oberhalb der Gelpe entlang. Nach dem ganzen Regen in den letzten Tagen ist das mir aus dem letzten Sommer bekannte kleine Bächlein heute ganz schön reißend unterwegs.

IMG_5723Schließlich kommen wir an eine schöne Wiese, bei der ich es mir auch trotz deutlichen Überschwemmungsanzeichen nicht verkneifen kann, Pluto zum Toben abzuleinen. Das Ende vom Lied waren dann ein verlorener Ball, der sich nun auf Reisen in Richtung Wupper befindet und nasse Füße für den Rest der Wanderung. Na ja, so lange die Hunde ihren Spaß hatten.

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Wir verlassen die Wiese und laufen weiter entlang des Baches. Kurz vor einer Feuchtwiese trifft der Bach unmittelbar auf den Weg. Ein großer Stein, der in den Bach hinein ragt, wird natürlich sofort zum fotografieren genutzt.

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Rechts des Weges erblicken wir eine schöne Holzbrücke. Wir verlassen kurz den eigentlichen Weg um die Sicht auf die reißende Gelpe zu genießen.

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Wieder auf unserem Weg erreichen wir bald den Käshammer, ein erhaltenes historisches Hammerwerk, was als Baudenkmal bei der Stadt Wuppertal eingetragen ist.

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Bis zum Haus Zillertal laufen wir auf aspaltiertem Weg weiter. Die ersten zweihundert Meter folgen wir einem kleinen Sträßchen, so dass ich Amy bei Fuß laufen lasse. Dann knickt die Straße ab, der Asphalt bleibt trotzdem. Im Gegensatz zu vielen anderen Asphaltstrecken ist es hier aber nicht wirklich unangenehm zu laufen, die Gelpe sorgt schließlich für genügend Abwechslung.

IMG_5806Wir erreichen Haus Zillertal, das besonders im Sommer mit seinem schönen Biergarten sehr einladen ist. Die Bergische Kaffetafel schmeckt aber bestimmt auch im Winter. Der zusätzlichen Kalorien kann man sich allerdings nur im Sommer mit einer Runde Minigolf wieder entledigen.

IMG_5819Wir verlassen nun die Gelpe und wandern das Saalbachtal hinauf. Auch wenn der Weg hier immer wieder über kurze Stücke gepflastert ist überzeugt mich die Wildheit des kleinen Tales. Immer wieder kommen wir an Stauteichen vorbei.

IMG_5879Aus dem Hang an der linken Seite bahnen sich mehrere kleine Bäche ihren Weg in Richtung Saalbach.

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Das Tal wird wieder weiter. Der Saalbach sucht sich in Schlangenlinien seinen Weg durch die Wiese.

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Wir passieren noch einen kleinen Stauteich und gelangen nach einem kurzen Anstieg zur Staumauer der Ronsdorfer Talsperre.

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Auf der Staumauer geht es hinüber zur anderen Seite. Hier folgen wir stehts dem Weg, der näher zur Talsperre verläuft und gelangen so an einen schönen Aussichtspunkt.

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Auf dem Weg geht es weiter. Schon bald kommen wir wieder an den Saalbach, der die Talsperre speist. An einem kleinen Stausee fließt der Saalbach direkt über den Weg. Eigentlich verläuft unser Weg weiter auf der selben Uferseite. Eine der vielen interaktiven Tafeln rund um die Talsperre weckt allerdings mein Interesse und so bekomme ich wieder nasse Füße – zwei Mal, den schließlich muss ich ja wieder zurück.

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Über einen Trampelpfad gelangen wir dann zu einer kleinen Brücke, über die man auch trockenen Fußes über den Bach gelangt.

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Von hier geht es weiter im Wald bergauf. An einer Schutzhütte halten wir uns rechts und erreichen nach kurzer Zeit eine kleine Siedlung.

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Amy wird angeleint und Plutos Leine eingeholt. Nach wenigen Minuten passieren wir die letzten Häuser und kommen an ein Feld. Hier gibt es doch tatsächlich ein Schild, dass auf ein Hundeverbot hinweist. Ich bin irritiert und gehe mit gutem Gewissen mal ganz stark davon aus, dass der Urheber einfach kein Schild mit einem Kot absetztenden Hund zur Hand hatte. Das Feld wird also überquert. Zur Sicherheit leine ich Amy aber erst wieder im Wald ab.

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Über Trampelpfade und teilweise von Pferden mitbenutze Wege gelangen wir auf der Höhe einer weiteren Holzbrücke wieder zur Gelpe.

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Hier überqueren wir den Bach jedoch nicht, sondern laufen auf der selben Uferseite zurück bis zum Parkplatz.

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Alle Bilder der Wanderung findet ihr hier:

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Fazit:

Die Runde durchs Gelpe- und Saalbachtal überzeugt vor allem mit ihrer ständigen Nähe zu den beiden Bachläufen. Gerade wasserliebende Hunde werden diese Runde lieben. Der Weg an der Talsperre ist mit seinen ansprechend gestalteten Informationstafeln besonders für wissbegierige Kinder interessant. Amy kann bis auf den kurzen Abschnitt, der durch eine Siedlung führt komplett ohne Leine laufen und auch Pluto kann ich zum Toben ableinen. Alles in allem ist die heutige Runde auf jeden Fall eine, die wir nicht zum letzten Mal gegangen sein werden. Beachten sollte man allerdings, dass es aufgrund der Nähe zu Siedlungen bei gutem Wetter sehr schnell voll werden kann. Heute haben wir allerdings nur einige andere Hundehalter und eine handvoll Jogger getroffen.