Erlebnisweg Eschbach
Winter 2014/2015
Bereits einige Zeit hatte ich den Erlebnisweg Eschbach auf dem Schirm. Der Weg führt auf knapp 10 Kilometern von der Eschbachtalsperre bis zur Mündung in des Eschbaches in die Wupper. Im Gegensatz zu den von mir favorisierten Touren in der Einsamkeit 😉 führt der Weg durch das historisch geprägte Eschbachtal, das leider mittlerweile aber auch verkehrstechnisch gut erschlossen ist. So wird der Eschbach die gesamte Zeit durch Straßen begleitet, die oft auch in Seh- oder Hörnähe verlaufen. Einige Abschnitte verlaufen auch direkt an der Straße. Insgesamt ist der Wanderweg aber so angelegt, dass Amy problemlos einen Großteil ohne Leine laufen konnte. Der Weg ist gut ausgeschildert. Ein Dreieck weist uns den Weg.
Immer wieder informieren blaue Tafeln über die historischen Gebäude im Tal, die sich zum Teil jedoch leider in einem sehr maroden Zustand befinden.
Die Anfahrt zum Startpunkt des Wanderweges ist etwas merkwürdig. Startpunkt ist der Wanderparkplatz direkt an der Autobahnraststätte Remscheid, denn direkt dahinter liegt Deutschlands älteste Trinkwassertalsperre. Das ein Ort so nah an der Autobahn wohl auch Naherholungsgebiet sein kann, beweisen die zahlreichen Jogger und Spaziergänger 😉 Wir laufen in Richtung Staumauer – die Autobahn kommt in Sicht.
Nach einem kurzen Abstecher auf die Staumauer, geht es für uns hinab und gemeinsam mit dem Eschbach unter der Autobahn hindurch.
Hier kommen wir an einem kleinen Teich vorbei, bevor wir auf die Intzestraße treffen. Ein kurzes Stück geht es direkt entlang der Straße. Dann biegen wir wieder rechts auf einen Wanderweg.
Der Weg führt uns an dem Gelände des Wasserwerks Eschbachtal vorbei. Hier treffen wir auf eine Hundeschule, die gerade mit einigen Hunden “Bei Fuß” trainiert. Amy und Pluto sind sehr interessiert 😉
An der Straße passieren wir das Freibad. Bevor hier die Saison beginnt müssen die Becken allerdings wohl noch gereinigt werden 😉
Direkt hinter dem Freibad biegen wir rechts in einen Wanderweg. Amy kommt von der Leine und Pluto an die Schleppleine. Wir überqueren den Eschbach und kommen bald am Dorfmüllershammer vorbei. Heute ist allerdings nicht mehr sehr viel von dem historischen Gebäude zu erkennen. Ab hier laufen wir ein kurzes Stück auf Asphalt. Schon bald biegen wir links auf einen Trampelpfad, der uns bergauf auf einen breiten Weg im Hang führt.
Wir durchqueren einen Siepen und kommen an einer Sinnesliege vorbei. Schließlich gelangen wir an einen gerodeten Hang. Hier leine ich Amy an und nehme Pluto an die kurze Leine, denn in Kürze gelangen wir an die Wermelskirchener Straße, die wir etwa 200 Meter begleiten und dann schließlich überqueren.
Auf der anderen Straßenseite kommt der Eschbach schnell wieder in den Blick. Rechts oben am Hang begleitet uns die Straße jedoch noch ein kurzes Stück. Mittlerweile sind mehr Menschen unterwegs. Einige Male machen wir am Wegesrand “Sitz” und lassen Fahrradfahrer passieren.
Nach einiger Zeit kommen wir an einen kleinen Bach, den wir über einige große Steine überqueren.
Der führt jetzt unmittelbar am Ufer des Eschbaches entlang. Immer wieder treffen wir auf Hör- und Sehrore des Projektes “1000 Wassertal”. Ich hab natürlich überall durch geguckt und durch gehört 😉
Die rechte Wegseite wird jetzt zunehmend felsiger. Das lässt das Tal aber auch etwas uriger und wilder erscheinen.
Wir passieren einen Teich und gelangen an einen schönen Rastplatz mit Feuerstelle, der direkt am Eschbach liegt.
Schließlich kommen wir an dem Johanneshammer vorbei. Wer mag kann den Wanderweg hier über eine Holzbrücke verlassen und das historische Gelände etwas näher erkunden.
Der Weg führt uns noch ein Stück entlang des Eschbaches in Richtung hüttenhammer. Hier treffen wir auf alte Überreste einer alten Bahntrasse.
Hier leine ich Amy an und nehme Pluto an die kurze Leine, denn das nächste Stück des Weges verläuft nicht ganz ungefährlich direkt entlang der Eschbachstraße, wobei nicht immer Fußgängerwege vorhanden sind. Das Neuwerk, hier wurden einst jede Menge Sensen hergestellt bietet, auch auf diesem nicht ansprechendem Stück des Wanderweges, ein tolles Fotomotiv.
Hinter dem Luhnshammer, der sich in einem ziemlich maroden Zustand befindet, verlassen wir die Straße. Ein Stück geht es erneut direkt am Ufer des Eschbaches entlang. Dann überqueren wir einen Hof und gelangen so zum Busbahnhof von Unterburg.
Erneut müssen wir ein kurzes Stück entlang der Eschbachstraße überwinden, bis der Weg wieder nach links abzweigt und uns nach Unterburg hinein führt, wo der Eschbachweg an der Mündung zur Wupper endet. In Unterburg laden viele Restaurants zur Einkehr ein. Wir entscheiden uns aber, noch nach Schloss Burg hinauf zu laufen und erst dort einzukehren.
Der Weg zur Burg ist ausgeschildert. Er führt über die Schlossstiege, die in einigen Serpentinen und zum Teil trotzdem noch ganz schön steil zur Burg hinauf führt. Wer ohne Hund unterwegs ist kann es sich leichter machen und von unten die Seilbahn nehmen 😉 Wir waren hier schon in mehreren Restaurants und eigentlich sind Hunde nirgendwo ein Problem. Man sollte allerdings darauf gefasst sein, dass oben auf dem Burggelände so einige Vierbeiner unterwegs sind 😉
Schloss Burg selbst kann nicht mit Hund besichtigt werden. Hunde sind hier nur im Innenhof erlaubt. Bei den vielen tollen Einkehrmöglichkeiten kann man sich mit der Besichtigung aber bestimmt auch abwechseln.
Alle Bilder der Wanderung findet ihr hier:
Fazit:
Insgesamt handelt es sich bei den Erlebnisweg Eschbach um einen abwechslungsreichen Wanderweg, der aber auch über einige nicht so schöne Teilstrecken verfügt. Insbesondere die Passagen an den Straßen empfand ich als sehr störend. Der Weg folgt zwar weitestgehend dem Eschbach, dieser wird jedoch auch immer von Straßen begleitet. Vielleicht bin ich aber auch nur verwöhnt von den letzten Wanderungen in einsamster Natur 😉 Tendenziell verläuft der Wanderweg bergab, so dass die 10 Kilometer wirklich gut zu schaffen sind. Die Bezeichnung Erlebnisweg finde ich persönlich irreführend bzw. nicht gerechtfertigt. Auch wenn der Weg immer wieder schön entlang des Eschbaches verläuft, hatten wir unser Erlebnis erst mit der Besichtigung von Schloss Burg 😉 Wenn man nicht zu viel erwartet, ist der Erlebnisweg Eschbach aber durchaus ein netter Wanderweg mit einem tollen Ziel 😉